Im Baskenland

Krawalle am spanischen Nationalfeiertag

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Am Nationalfeiertag wird in Spanien an die Entdeckung amerikas durch Christoph Kolumbus erinnert.

Nach den jüngsten Protesten von Monarchiegegnern ist König Juan Carlos bei der traditionellen Militärparade zum spanischen Nationalfeiertag in Madrid bejubelt worden. Die Zuschauer feierten den 69-jährigen Monarchen am Freitag von den Tribünen aus und riefen: "Es lebe der König!" Pfiffe und Buhrufe gab es dagegen von einem Teil des Publikums für Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero. Im spanischen Baskenland kam es derweil zu Zusammenstößen zwischen militanten Separatisten und der Polizei.

In den vergangenen Wochen hatte es in der Region Katalonien im Nordosten Spaniens eine Welle antimonarchistischer Proteste gegeben, die vor allem von kleinen Separatistengruppen ausgingen. Auf Kundgebungen wurden Fotos des Königs verbrannt oder Puppen erhängt, die den Monarchen darstellten. Die konservative Opposition wirft dem Sozialisten Zapatero vor, die Monarchie nicht ausreichend in Schutz zu nehmen. Nach einer kürzlich vorgestellten Umfrage halten fast 70 Prozent der Spanier die bestehende parlamentarische Monarchie für die ideale Staatsform, 22 Prozent sprachen sich für eine Republik aus.

In der baskischen Küstenstadt San Sebastián stürzten vermummte Randalierer Autos um, steckten Müllcontainer in Brand und griffen Polizisten mit Feuerwerkskörpern an, wie der Rundfunk meldete. Auch seien Scheiben von Geschäften eingeworfen und Molotow-Cocktails auf zwei Banken geschleudert worden. Zu den Krawallen war es gekommen, als die Separatisten eine Demonstration der rechtsradikalen Falange-Partei verhindern wollten, wie es weiter hieß.

An der vom König abgenommenen Militärparade nahe dem Kolumbusplatz im Zentrum Madrids beteiligten sich fast 5000 Soldaten aller Waffengattungen sowie 200 Fahrzeuge und 90 Flugzeuge. Am 12. Oktober erinnert Spanien an die Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus im Jahre 1492.

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