Schwere Vorwürfe

Netanyahu-Frau tyrannisierte Angestellte

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Die frühere Haushälterin erklärte außerdem, dass sie unter dem Mindestlohn bezahlt wurde.

Vorwürfe einer ehemaligen Haushälterin gegen Sara Netanyahu, Ehefrau des israelischen Ministerpräsidenten, sorgen in Israel seit Tagen für Wirbel. Der israelische Staatspräsident Shimon Peres schaltete sich am Mittwoch erstmals in die Debatte ein und kritisierte die intensive Beschäftigung der Medien mit dem Thema.

Unter Mindestlohn bezahlt
Peres sagte dem israelischen Rundfunk, man müsse es Netanyahu ermöglichen, sich um die Staatsangelegenheiten zu kümmern. Bei den Vorwürfen der Ex-Haushälterin handle es sich um eine Privatsache Netanyahus, erklärte der Staatspräsident.

Die frühere Angestellte Lillian Perez wirft der Ehefrau des Regierungschefs vor, ihr mit 3.000 Schekel (573 Euro) monatlich weniger als den gesetzlichen Mindestlohn und auch keine Sozialabgaben gezahlt zu haben. Darüber hinaus habe ihre ehemalige Chefin sie auch zur Arbeit am jüdischen Ruhetag Sabbat gezwungen. Netanyahus Frau habe sie während ihres sechsjährigen Dienstes in der Privatvilla in Cäsarea tyrannisiert, häufig angeschrien und mit unmöglichen Arbeiten beauftragt. Vor einem Arbeitsgericht hat die Ex-Angestellte gegen Sara Netanyahu geklagt und 300.000 Schekel (57.331 Euro) Schadenersatz gefordert.

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