Selbstmordattentat

Neun Tote bei Anschlag in Pakistan

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Ein Selbstmordattentäter rammte mit seinem Motorrad einen Bus der Streitkräfte - mindestens acht Menschen riss er in den Tod.

Zwei Wochen vor der Parlamentswahl in Pakistan hat ein Selbstmordattentäter in der Nähe des Armee-Hauptquartiers in Rawalpindi mindestens acht Menschen mit in den Tod gerissen. Mehr als 30 Menschen wurden am Montag in der Garnisonsstadt verletzt, als ein Attentäter auf einem Motorrad einen Bus der Streitkräfte rammte und sich in die Luft sprengte. Ein Polizeioffizier, der nicht namentlich genannt werden wollte, sagte, unter den Toten seien drei Armeeoffiziere, drei Soldaten und zwei Zivilisten. Rawalpindi liegt neben der Hauptstadt Islamabad. In Pakistan soll am 18. Februar ein neues Parlament gewählt werden.

Innenminister macht Mehsud verantwortlich
Sicherheitskräfte riegelten den Tatort am Haupteingang zum Gelände einer Teileinheit des Pionierkorps wenige hundert Meter vom Armee-Hauptquartier weiträumig ab. Innenminister Hamid Nawaz machte den Taliban-nahen Extremistenführer Baitullah Mehsud für die Tat verantwortlich. Mehsud wird von der Regierung auch der Mord an Oppositionsführerin Benazir Bhutto angelastet, die am 27. Dezember bei einer Kundgebung ebenfalls in Rawalpindi getötet worden war. Die Armee begann nach dem Mord an Bhutto eine Offensive gegen Mehsuds Milizen im halbautonomen Stammesgebiet an der Grenze zu Afghanistan, bei der zahlreiche Menschen ums Leben kamen.

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