Schwere Kämpfe

"Nie da gewesenes Blutbad" in Sri Lanka

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Die Armee fährt schweres Geschütz gegen die Rebellen auf. Die Tamilen berichten von einem Blutbad historischen Ausmaßes.

Entgegen der Zusage der Regierung hat die Armee im Krieg gegen die Tamilen-Rebellen im Nordosten Sri Lankas nach Angaben der Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) erneut schwere Waffen eingesetzt. Der LTTE-nahe Internetdienst Tamilnet berichtete von einem "noch nie dagewesenen Blutbad" am Dienstag.

Tod auf der Straße
Zahlreiche Zivilisten seien getötet worden, ihre Zahl gehe möglicherweise in die Hunderte. Verwundete würden auf der Straße sterben. Das Militär setze auf ein "Verbrannte-Erde-Trommelfeuer" mit Artillerie, Raketen und Mörsern. Kampfflugzeuge hätten zudem zahlreiche Bomben abgeworfen. Die Armee wies die Vorwürfe zurück.

Das Militär bestätigte laufende Operationen, dementierte aber Luftangriffe und den Einsatz schwerer Waffen. Die verbleibenden Rebellen sind auf einen Küstenstrich von nur noch sechs Quadratkilometern Fläche von der Armee eingekesselt. Nach Angaben der Regierung hält die LTTE dort rund 20.000 Zivilisten fest. Die UNO geht davon aus, dass noch 50.000 Unbeteiligte im Kampfgebiet ausharren. Unter internationalem Druck hatte die Regierung den Einsatz schwerer Waffen und alle Luftangriffe am Montag nach eigenen Angaben gestoppt. Sie hatte zugleich das Ende der Kampfoperationen erklärt und mitgeteilt, die Armee werde sich auf die Rettung der Zivilisten beschränken, die die Rebellen festhielten.

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