Drohung

Nordkorea will AKW wieder in Betrieb nehmen

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Die USA sollen ihren Teil von Vereinbarungen nicht eingehalten haben, deswegen soll Yongbyon wieder ans Netz. Die Gerüchte um Kim Kong Il halten an.

Nordkorea will nach eigenen Angaben die abgeschaltete Atomanlage in Yongbyon wieder in Betrieb nehmen. Der vereinbarte Abbau der Atomanlage sei gestoppt worden, weil die USA ihren Teil der Vereinbarung nicht eingehalten hätten. Der Abbau der Anlage in Yongbyon war ein wesentliches Ergebnis der Sechsergespräche, an denen neben den beiden koreanischen Staaten auch die USA, China, Russland und Japan beteiligt sind.

Der knapp hundert Kilometer nördlich der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang gelegene Komplex war im Juli 2007 nach internationalen Verhandlungen abgeschaltet worden. In Yongbyon wurde das Plutonium produziert, das Nordkorea bei seinem ersten Atomwaffentest im Oktober 2006 einsetzte.

Immer noch auf Liste der Schurkenstaaten
Die Regierung in Pjöngjang begründete ihre wiederholten Drohungen mit der Wiederinbetriebnahme von Yongbyon damit, dass die USA Nordkorea nicht von ihrer Liste der "Schurkenstaaten", die den Terrorismus unterstützen, gestrichen haben. Washington wiederum fordert eine strikte Überwachung der Atomanlagen, bevor es Nordkorea von der Liste streicht.

Dies wurde inzwischen von seiten Nordkoreas dementiert. "Die Republik hat weder den Wunsch, von der Liste genommen zu werden, noch erwarten wir, dass dies geschieht," sagte ein Sprecher des Außenministeriums.

Kim Jong Il soll es gut gehen
Außenamtssprecher Hyun widersprach auch Berichten über eine schwere Erkrankung des nordkoreanischen Staatschefs Kim Jong II. Solche Falschdarstellungen würden von "bösen Menschen" verbreitet, sagte er nach einem Bericht der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap. Sie sollten dazu dienen, die Beziehungen zwischen Nord- und Südkorea zu untergraben.

Der älteste Sohn Kims hat gesundheitliche Probleme seines Vaters jedoch betätigt. Niemand könne sich dem Alterungsprozess widersetzen, sagte der 37-jährige Sohn. "Es scheint, dass niemand vor dem Alter gefeit ist", wird Kim zitiert. Genauere Angaben zum Gesundheitszustand machte er nicht. Er bedankte sich lediglich für die Anteilnahme

Nach tagelangen Gerüchten über eine schwere Erkrankung war Kim Jong Il Anfang September den Feiern zur Staatsgründung vor 60 Jahren ferngeblieben. Südkoreanische Medien meldeten vor einer Woche, der 66-Jährige habe sich nach einem Schlaganfall im August einer Operation unterziehen müssen und leide immer wieder unter heftigen Krampfanfällen. Kim hat drei Söhne, von denen er jedoch keinen zu seinem Nachfolger ernannte. Falls Kim stirbt, wird mit politischer Instabilität in Nordkorea gerechnet.

Foto: (c) APA

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