Herzlos

Paris steckt Familie mit Säugling in Abschiebehaft

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Ein französisches Gericht ordnete inzwischen die Freilassung an.

In Frankreich ist eine moldawische Familie mit einem drei Wochen alten Baby in Abschiebehaft gesteckt worden. Nachdem der Fall durch den Radiosender France Inter bekannt wurde, ordnete ein Gericht in Rennes die umgehende Freilassung des Paares und ihres Kindes an, wie der Anwalt der Familie am Donnerstag bestätigte. Das Gericht erklärte, die Behandlung der ausländischen Familie verstoße gegen die Europäische Menschenrechtskonvention.

Die Eltern und ihr Baby waren am 17. Oktober im zentral gelegenen Departement Loiret festgenommen worden, weil sie sich illegal in Frankreich aufhielten. Schließlich ordnete die Präfektur ihre Überstellung in ein Zentrum für Abschiebehäftlinge in Ville de Vilaine im Nordwesten des Landes an, 400 Kilometer vom Wohnort der Familie entfernt. Nach der Freilassung am Dienstag sei es den Betroffenen noch nicht gelungen, wieder in ihre Heimat zurückzukehren, sagte ihr Anwalt.

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