Barack Obama

Schwarzer Kennedy

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Der Demokrat Barack Obama will US-Präsident werden. Davor muss er sich allerdings gegen Favoritin Hillary Clinton durchsetzen.

Schon die Art und Weise, wie der farbige Shooting-Star der Demokraten, Senator Barack Obama, seine Kandidatur zur Bush-Nachfolge 2008 ankündigte, verdeutlichte seine größte Stärke: frischen Wind in die Schlacht um das White House zu bringen. Fast wie ein Teenager, der das Video-Portal Youtube nützt, stellte er einen Clip auf seine Senats-Homepage. In diesem erklärte er ganz leger mit offenem Hemdkragen, dass er ein in den USA übliches Komitee gründen werde. Dieses soll seine Kandidatur als ersten Schritt vor dem offiziellen Wahlkampf vorbereiten.

Die US-Medien bezeichnen den telegenen und rhetorisch brillanten Obama als "schwarzen JFK" (John F. Kennedy) und größtes Polit-Talent seit Ex-Präsident Bill Clinton. Im Videoclip verspricht der erst 45-Jährige eine neue Politik: "Trotz all unserer Probleme haben sich die Politiker in Washington unfähig gezeigt zusammenzuarbeiten", so Obama. "Wir alle sind hungrig nach einem neuen Zeitalter in unserer Politik."

Barack Obama ist eines der faszinierendsten Polit-Märchen der jüngeren US-Geschichte. Der einfache Senator des Bundesstaates Illinois wurde als Hauptsprecher am Parteitag des Präsidentschafts-Kandidaten John Kerry im Jahr 2004 über Nacht zum Superstar.

Duell mit Hillary
Bleibt die Frage, ob Amerika reif für seinen ersten schwarzen Präsidenten ist, der noch dazu erst zwei Jahre im US-Senat vorzuweisen hat. Obama, der in den Demokraten-Vorwahlen wohl gegen Senatskollegin Hillary Clinton antritt, kann vor allem durch seinen konsistenten Widerstand gegen Bushs Irak-Debakel punkten.

In Umfragen liegt der Vater zweier Kinder noch deutlich hinter Hillary Clinton zurück (17 zu 37 Prozent). Politologen halten eine Aufholjagd jedoch für denkbar.

H. Bauernebel/ÖSTERREICH

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