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Serbien verspricht Kosovo fast völlige Autonomie

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Serbien will seiner abtrünnigen Provinz Kosovo nach den Worten von Außenminister Vuk Jeremic eine "fast vollständige Autonomie" gewähren.

Die Kontrolle über die Außen- und Verteidigungspolitik würde aber weiterhin bei Belgrad liegen, und einen Sitz in den Vereinten Nationen dürfte der Kosovo auch nicht beanspruchen, betonte Jeremic am Mittwoch im Interview der Nachrichtenagentur AP. Insgesamt erhielten die Kosovo-Albaner "95 Prozent der Machtbefugnisse, die zum Regieren notwendig sind".

"Der künftige Status der Provinz wird davon bestimmt, wer für was zuständig ist", erklärte Jeremic. Er sprach von einem "sehr großzügigen Angebot". Serbien sei flexibel und verhandlungsbereit. Der Kosovo, in dem die albanisch-stämmige Bevölkerung mit etwa 90 Prozent die überwältigende Mehrheit gegenüber den Serben stellt, wird seit den NATO-Luftangriffen gegen Belgrad 1999 von den Vereinten Nationen verwaltet.

Der UN-Sondergesandte für die Provinz, Martti Ahtisaari, hat eine international überwachte Unabhängigkeit empfohlen, was Serbien vehement ablehnt. Das Ergebnis der derzeitigen zähen Verhandlungen soll bis zum 10. Dezember UN-Generalsekretär Ban Ki-moon vorgelegt werden.

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