Je 40 Jahre Haft

Verurteilter gesteht Mord an Premier Djindjic

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Der Drahtzieher Dusan Krsmanovic gesteht: "Wir haben Djindjic ermordet."

Eine von zwölf Personen, die im Mai wegen der Ermordung des serbischen Premiers Zoran Djindjic zu insgesamt 378 Jahren Haft verurteilt wurden, hat die Tat nun zugegeben. "Wir haben Djindjic ermordet. Alles verlief so, wie ich in der Ermittlung angegeben habe", schrieb der ehemalige Belgrader Mafioso Dusan Krsmanovic in seinem Einspruch gegen das Urteil.

Während Verhandlung noch Tat bestritten
Im Laufe der Hauptverhandlungen wurde die Tat von allen Angeklagten bestritten. Der zu 30 Jahren Haft verurteilte Krsmanovic verfasste seinen Einspruch laut Medien ohne Hilfe seines Anwaltes und beschrieb darin erneut Einzelheiten. "Ich bereue ehrlich gesagt alles, was mich in eine solche Situation gebracht hat", wurde Krsmanovic von der Tageszeitung "Vecernje novosti" zitiert. Auch soll er bereit sein, den Tathergang vor Gericht erneut zu schildern.

Das Oberste Gericht soll am 17. Dezember in zweiter Instanz entscheiden.

40 Jahre Haft für Todesschützen
Djindjic wurde im März 2003 vor dem Regierungsgebäude erschossen. Der Drahtzieher des Mordanschlags, der ehemalige Befehlshaber der Sonderpolizeieinheit "Rote Barette", Milorad Lukovic "Legija", und sein Stellvertreter Zvezdan Jovanovic "Zveki", der die Todesschüsse abfeuerte, wurden zu je 40 Jahren Haft verurteilt. Weitere vier Angeklagte kamen mit 35 Jahren, fünf mit 30 Jahren und eine Person mit acht Jahren davon.

Aktion von ehemaligen Sonderpolizisten durchgeführt
Bei den verurteilten Personen handelt es sich um ehemalige Sonderpolizisten und Angehörige der Mafia-Gruppe im Belgrader Stadtviertel Zemun. Fünf verurteilte Mafiosi sind weiterhin flüchtig. Krsmanovic befand sich am Mordtag unweit des Regierungsgebäudes, um den Scharfschützen Jovanovic über die Ankunft des Dienstwagens des Premiers telefonisch zu informieren.

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