Westjordanland

Vier Tote bei Schießerei in Hebron

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Die Gewalt zwischen israelischen Siedlern und palästinensischen Extremisten ist bei Hebron eskaliert. Mindestens vier Menschen starben.

Bei einer Schießerei zwischen israelischen Siedlern und palästinensischen Extremisten sind in der Nähe der Stadt Hebron im Westjordanland mindestens vier Menschen getötet worden. Die Siedler waren nach Angaben aus Sicherheitskreisen am Freitag auf einer Wanderung, als sie von Mitgliedern der radikalen Gruppe "Islamischer Jihad" angegriffen wurde. Zwei Wanderer und zwei Extremisten kamen ums Leben. Ein drittes Mitglied der Siedlergruppe, eine junge Frau, habe sich versteckt und sei den Angreifern entkommen, sagten Rettungskräfte. Der Islamische Jihad bezeichnete den Überfall als Rache für israelische Angriffe im Gaza-Streifen.

In Hebron leben 400 Juden in einer strengbewachten Enklave inmitten von 160.000 arabischen Palästinensern. 1994 hatte der jüdische Extremist Baruch Goldstein in Hebron ein Massaker an 29 betenden muslimischen Gläubigen angerichtet.

Die israelische Armee hat am Freitag einen Leibwächter des palästinensischen Verhandlungsführers und Ex-Ministerpräsidenten Ahmed Korei (Abu Ala) getötet. Das Militär beschuldigte das 23-jährige Mitglied der palästinensischen Sicherheitskräfte, in Terroraktionen verwickelt gewesen zu sein. Kurz nach dem Tod des Leibwächters wurden nach Armeeangaben zwei israelische Soldaten nahe der Stadt Hebron im Westjordanland von militanten Palästinensern erschossen.

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