Für 8% mehr Gehalt

Warnstreiks im öffentlichen Dienst in Deutschland

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Nach erfolglosen Tarifverhandlungen streikt der öffentliche Dienst - sogar die Armee macht mit.

Im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes in Deutschland haben am Dienstag in zahlreichen Bundesländern erneut Warnstreiks begonnen. Die Gewerkschaft Ver.di und die Tarifunion des Beamtenbundes dbb wollen mit der Ausweitung der Streiks den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Bei den bisher drei Verhandlungsrunden für die 1,3 Millionen Angestellten des Bundes und der Kommunen hat sich noch keine Annäherung abgezeichnet.

Acht Prozent Gehaltserhöhung gefordert
Die Gewerkschaften fordern acht Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 200 Euro. Bund und Kommunen boten bisher fünf Prozent an, aber verteilt auf zwei Jahre bei gleichzeitiger Verlängerung der Arbeitszeit. Die Tarifverhandlungen werden am Montag kommender Woche in Potsdam fortgesetzt.

Sogar die Bundeswehr streikt mit
In Berlin legten am Dienstag etwa 800 Beschäftigte des Zentralen Objektschutzes und 400 Beschäftigte der Gefangenensammelstellen die Arbeit nieder. In Kiel versammelten sich am Morgen beim Marinearsenal nach Angaben von ver.di rund 1.000 Beschäftigte der Bundeswehr. In Bayern setzte die Gewerkschaft ihre Warnstreiks ebenfalls fort. So beteiligten sich in München die Mitarbeiter der Straßenreinigung. In Rheinland-Pfalz machten Mitarbeiter von kommunalen Entsorgungsbetrieben sowie von städtischen Krankenhäusern den Anfang. Im hessischen Marburg kam nach Angaben von ver.di am Morgen der öffentliche Nahverkehr zum Erliegen.

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