Bomben-Attentate

Dutzende Tote bei Anschlägen im Irak

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Mindestens 40 Menschen sind heute im Irak bei Anschlägen in Bagdad und Hilla ums Leben gekommen.

Bei Anschlägen im Irak sind am Mittwoch rund 40 Menschen getötet worden. 25 davon starben, als auf einem belebten Großmarkt im Zentrum Bagdads eine Bombe explodierte. 35 weitere wurden nach Polizeiangaben bei dem Anschlag verletzt. Der Marktplatz Shorja - der größte der Stadt - war in der Vergangenheit schon wiederholt Schauplatz von Anschlägen gewesen.

Im nahe gelegenen Stadtteil Karrada tötete beinahe zeitgleich eine Bombe zwei Menschen und verwundete 21. Mehrere Anschläge in den vergangenen Tagen haben eine relativ ruhige Phase in der Hauptstadt beendet. Vor vier Wochen hatten die Sicherheitskräfte dort eine Offensive begonnen, um die Gewalt einzudämmen.

In der Stadt Hilla, etwa 100 Kilometer südlich von Bagdad - kamen am Mittwoch zudem bei einem Anschlag vor einem Rekrutierungsbüro der irakischen Armee zwölf Menschen ums Leben. 38 wurden verletzt, wie die Polizei berichtete. Der Sprengsatz war den Angaben zufolge offenbar an einem abgestellten Fahrrad befestigt gewesen und explodierte in der Früh, als sich eine große Menschenmenge vor dem Armee-Büro versammelt hatte. In Hilla wohnen vorwiegend schiitische Moslems, während in der Umgebung zahlreiche Sunniten zu Hause sind. In dem Ort hat es in den vergangenen zwei Jahren einige der schwersten Gewalttaten zwischen den Religionsgruppen gegeben.

Im weiter südlich gelegenen Samawa starb einem Augenzeugen zufolge ein Mensch bei einer Straßenschlacht mit der Polizei. Fünf weitere Männer wurden verletzt, als Polizisten eine Menschenmenge vor dem Sitz des Gouverneurs auseinander treiben wollten. Zahlreiche Männer hatten sich auf Grund einer Zeitungsanzeige versammelt, um sich als Armee-Rekruten zu bewerben. Als sie auf das Wochenende vertröstet werden sollten, begannen sie zu protestieren. Dem Zeugen zufolge feuerten die Polizisten zunächst Warnschüsse in die Luft und schossen dann in die Menge. Auch drei Polizisten wurden verletzt.

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