In einem Jahr wurden fast 1.700 Menschen nach Deutschland umgesiedelt. Die Österreichische Bundesregierung weigert sich weiter Flüchtlinge aus Griechenland aufzunehmen.
Deutschland hat erneut 26 Flüchtlingsfamilien aus Griechenland aufgenommen. Das Flugzeug aus Athen landete am Mittwoch in Hannover, wie das deutsche Innenministerium in Berlin mitteilte. Bei den 116 Neuankömmlingen handelt es sich den Angaben zufolge um 53 Erwachsene und 63 Minderjährige. Sie werden auf insgesamt neun Bundesländer verteilt, wobei auch familiäre Bindungen berücksichtigt werden, hieß es.
1.677 Menschen seit knapp einem Jahr aufgenommen
Damit seien seit März vergangenen Jahres insgesamt 1.677 Menschen aus Griechenland in Deutschland aufgenommen worden. Die Regierung in Berlin hatte zugesagt, rund 2.750 Migranten und anerkannte Flüchtlinge aus Griechenland nach Deutschland zu bringen.
Dabei handelt es sich um 243 kranke Kinder mit engen Familienangehörigen und 1.553 Familienangehörige von den Inseln, deren Schutzberechtigung bereits von den griechischen Behörden festgestellt worden war.
Negativer Coronatest ist Pflicht
Nach dem Brand in dem bis dahin größten Flüchtlingslager Europas, in Moria auf der Insel Lesbos, hatte Deutschland zudem 150 unbegleitete Minderjährige aufgenommen. Vor der Einreise müssen alle Flüchtlinge negativ auf das Coronavirus getestet werden.
Österreichische Bundesregierung weigert sich weiter
Österreich weigert sich nach wie vor, Geflüchtete aus Griechenland oder anderen Ländern an der EU-Außengrenze aufzunehmen, mit dem Argument, besonders von der Flüchtlingskrise 2015/2016 betroffen gewesen zu sein. Trotz zahlreicher Appelle aus der Zivilgesellschaft, Kultur und der Opposition zur Aufnahme von Minderjährigen lehnt dies die ÖVP bisher strikt ab.