Die letzten Umfragen sehen einen Vorsprung für die Befürworter des Vertrags.
In Irland hat um 08.00 Uhr MESZ (07.00 Uhr Ortszeit) die Volksabstimmung über den Vertrag von Lissabon begonnen. Zum zweiten Mal innerhalb von 16 Monaten sind gut drei Millionen Wahlberechtigte dazu aufgerufen, über das EU-Reformwerk und damit über die Zukunft der Europäischen Union zu entscheiden. Bei einem ersten Volksentscheid war der Vertrag, der die EU zu schnelleren Entscheidungen fähig machen soll, durchgefallen. Letzte Umfragen vor dem neuen Referendum sahen einen Vorsprung für die Befürworter des Vertrags.
Zusicherungen
Weil der Vertrag von Lissabon nur mit Zustimmung
aller 27 Mitgliedsstaaten wirksam werden kann, erhielten die Iren vor der
zweiten Abstimmung ein paar Zusicherungen, etwa dass jedes Land und damit
auch Irland einen EU-Kommissar stellen darf. Sollten die Iren nach dem Votum
vom Juni 2008 auch dieses Mal mit Nein stimmen, gilt die EU-Reform als
gescheitert.