Wahl in Venezuela:

Lange Schlangen vor den Wahllokalen

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Lange Schlangen schon vor Öffnung der Wahllokale

Bei einer regen Wahlbeteiligung und unter scharfen Sicherheitsvorkehrungen stimmen die Venezolaner am Sonntag über ihren neuen Präsidenten ab. Als klarer Favorit für die kommenden sechs Jahre im Präsidentenamt galt Amtsinhaber Hugo Chavez, der sich mit Sozialprogrammen vor allem die Unterstützung der armen Bevölkerung erworben hat. Insgesamt traten 18 Kandidaten zur Wahl an. Als stärkster Herausforderer von Chavez ging der Oppositionspolitiker Manuel Rosales, der ehemalige Gouverneur des Staates Zulia, ins Rennen.

Schon Stunden vor Öffnung der Wahllokale standen die Bürger teilweise in langen Schlangen an. Rund 15,9 Millionen Venezolaner waren zur Stimmabgabe aufgerufen. Das Ende der Wahl war für 21.00 Uhr (MEZ) angesetzt. Jedes der 11.118 Wahllokale muss aber über die offizielle Zeit hinaus geöffnet bleiben, falls noch Wahlberechtigte zur Stimmabgabe anstehen.

Rosales warnt vor Wahlbetrug
Im von Spannungen überschatteten Wahlkampf warf Chavez Rosales vor, eine Marionette Washingtons zu sein. Rosales, der seinen Wahlkampf auf Themen wie den Kampf gegen Verbrechen und Korruption konzentrierte, hat hingegen seine Anhänger aufgerufen, wegen möglichen Wahlbetrugs wachsam zu sein. Mehr als 125.000 Soldaten waren zur Sicherung der Abstimmung am Sonntag im Einsatz.

Die Opposition sah sich vor der Abstimmung unter Berufung auf eigene Meinungsumfragen nahezu gleichauf mit Chavez. Sie hat die Wahl zur Entscheidung über ein demokratisches System oder Sozialismus wie in Kuba ausgerufen. Unabhängige Erhebungen, darunter auch eine AP-Ipsos-Umfrage, sahen Chavez deutlich in Führung. Erste Ergebnisse wurden in der Nacht auf Montag erwartet.

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