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538 Wahlmänner wählen den US-Präsidenten. So funktioniert die Kür.

Die Wahlmänner und -frauen wählen am 15. Dezember formell den neuen US-Präsidenten. Bei ihnen handelt es sich um Menschen, die sich seit langer Zeit in der entsprechenden Partei engagieren. Im Allgemeinen werden die Wahlmänner von ihrer Partei aufgestellt. Ursprünglich handelte es sich bei ihnen um Mitglieder der Oberschicht. In manchen Staaten werden ihre Namen zusätzlich zu den Namen der Kandidaten auf dem Wahlzettel aufgeführt. In anderen, wie in Kalifornien, stehen nur die Namen der Bewerber für das Weiße Haus auf dem Wahlzettel.

Die Wahlmänner und -frauen sind nicht überall verpflichtet, jenen Kandidaten zu wählen, für den ihre Wähler die Stimme abgegeben haben. Nur in der Hälfte der Staaten gelten gesetzliche Bestimmungen, welche die sie zwingen, dem Wählerwillen zu folgen.

Loyalität
Bei der Auswahl der Wahlmänner spiele die Loyalität eine große Rolle, sagt David Sylvan, Professor am Institut de Hautes Etudes Internationales (HEI) in Genf. Und auch wenn es schon vorgekommen sei, dass einer nicht dem Wählerwillen gefolgt sei, habe dies niemals ausgereicht, das Resultat umzudrehen.

Jeder Staat stellt so viele Wahlmänner und -frauen, wie er Abgeordnete und Senatoren im Kongress besitzt. Dazu kommen die Wahlmänner des District of Columbia (D.C.), wo sich die Hauptstadt Washington befindet. Insgesamt gibt es 538 Wahlmänner. Die Verfassung garantiere den Stimmberechtigten nicht, dass sie die Wahlmänner und -frauen selber wählen können, erklärt Sylvan. So hätten die Behörden in Florida nach der "Katastrophe" bei der Stimmen-Nachzählung die Wahlmänner durch das Parlament des Staates bestimmen lassen.

So viele Wahlmänner entsenden die US-Bundesstaaten:

uswahlmaenner
© oe24

270 Stimmen sind notwendig
Um gewählt zu werden, muss ein Kandidat mindestens 270 Stimmen erhalten. Wenn keiner der Bewerber dies schafft, muss das Repräsentantenhaus den Präsidenten bestimmen, indem es einen von den drei Kandidaten wählt, welche die meisten Stimmen erhalten haben. Dafür hat jeder US-Staat eine Stimme.

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