Teurer US-Wahlkampf

McCain und Obama verpulvern 3 Mio Dollar täglich

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Teurer US-Wahlkampf: John McCain und Barack Obama haben im August zusammen täglich 3 Millionen Dollar ausgegeben.

Die US-Präsidentschaftskandidaten John McCain (Republikaner) und Barack Obama (Demokraten) haben im August jeden Tag zusammen mehr als drei Millionen Dollar (etwa 2,1 Millionen Euro) für den Wahlkampf ausgegeben. Das geht der "Washington Post" vom Sonntag zufolge aus aktuellen Unterlagen der Bundeswahlkommission FEC hervor. Demnach steckten beide die Hälfte des Geldes in TV-Spots - die im vergangenen Monat auf beiden Seiten zunehmend negativer und schärfer im Ton geworden sind.

Einnahmen von 3,6 Mio Dollar pro Tag
Die hohen Ausgaben konnten sich McCain und Obama den Angaben zufolge durchaus leisten: Zusammengerechnet nahmen sie pro Tag im August 3,6 Millionen Dollar ein. Beide profitierten von der Ernennung Sarah Palins zur Vizekandidatin McCains. Der Republikaner erhielt innerhalb von drei Tagen nach seiner überraschenden Personalentscheidung am 29. August neun Millionen Dollar. Obamas Gefolgsleute blätterten binnen eines Tages zehn Millionen Dollar hin, um das Duo McCain-Palin zu stoppen.

Insgesamt war der August für beide Spitzenbewerber der bisher lukrativste Spendenmonat. McCain brachte es auf 47,5 Millionen Dollar, Obama auf 65 Millionen. Zusammen gaben sie im selben Monat 94 Millionen Dollar aus. Allerdings kann der Republikaner nun keine Spenden mehr sammeln, da er sich entschieden hat, 84 Millionen Dollar an öffentlichen Wahlkampfmitteln anzunehmen. Die Regel trat mit seiner offiziellen Nominierung als Kandidat auf dem Republikaner-Parteitag Anfang September in Kraft. Der Parteivorstand kann McCain jedoch finanziell unter die Arme greifen. Experten glauben daher, dass er und Obama, an den weiter Privatspenden fließen können, am Ende bei den Wahlkampffinanzen gar nicht so weit auseinanderliegen werden.

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