Der israelische Ministerpräsident Ehud Olmert lehnt eine Invasion im Gaza-Streifen als Reaktion auf die anhaltenden Raketenangriffe militanter Palästinenser ab.
"Wut ist kein Operationsplan", sagte er am Sonntag bei einer Kabinettssitzung. Vor seiner Abreise zu einem dreitägigen Deutschland-Besuch sprach er sich für eine "systematische und planmäßige" Antwort auf die Angriffe aus. Er deutete an, dass dabei auch führende Hamas-Mitglieder ins Visier genommen werden könnten.
"Wer werden weiter alle verantwortlichen Terroristen greifen, einschließlich derjenigen, die sie losschicken und steuern", sagte Olmert. Die israelischen Sicherheitskräfte haben nach seinen Angaben in den vergangenen Monaten mehr als 200 Militante in Gaza getötet.
Rufe nach Vergeltung immer lauter
Angesichts der andauernden
Raketenangriffe waren in Israel die Rufe nach härteren Vergeltungsmaßnahmen
in jüngster Zeit lauter geworden. Ein Teil des Gazastreifens sollte "von der
Landkarte getilgt" werden, forderte Kabinettsminister Meir Sheetrit am
Sonntag. Bei einem Raketenangriff auf die Grenzstadt Sderot wurden am
Samstag zwei Brüder im Alter von acht und 19 Jahren schwer verletzt. Der
Achtjährige verlor ein Bein. Die israelische Außenministerin Tzipi Livni
erklärte, so könne es keinen Frieden mit den Palästinensern geben.