Liberale doch vorn

Wahlkrimi hält Rumänien in Atem

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Die Sozialdemokraten waren nur knapp vor den Liberaldemokraten. Doch das Ergebnis hat sich offenbar gedreht: Die Liberalen haben mehr Sitze.

Bei den Parlamentswahlen in Rumänien ist eine spektakuläre Wende eingetreten: nach Auszählung aller abgegebenen Stimmen und Verteilung der Mandate verfügen die Liberaldemokraten PD-L über drei Sitze mehr im Parlament als das Bündnis zwischen Sozial-Demokraten und Konservativen PSD-PC, obwohl diese mehr Stimmen auf sich vereinigt haben.

Den um 18.00 Ortszeit (17.00 MEZ) von der Kommission bekanntgegebenen Daten zufolge hat die PD-L in der Abgeordnetenkammer 115 Mandate erhalten, gegenüber 114 für die PSD-PC. Im Senat ist der Vorsprung noch größer: 51 für die PD-L gegenüber 49 für die PSD-PC.

Nach Auszählung der Stimmen lag die PSD-PC noch in Führung mit knapp 0,5 Prozent vorne. Infolge der Vergabe der Direktmandate und der Umverteilung der verbliebenen Stimmen konnte jedoch die PD-L mehr Sitze im Parlament gewinnen.

Die Verhandlungen unter den Parteien und die Konsultationen mit Staatspräsident Traian Basescu werden in den nächsten Tagen beginnen. Unter diesen knappen Verhältnissen wird sich die Regierungsbildung jedoch als äußerst schwierig erweisen.

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