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Leistet sich Trump hier einen Fauxpas?

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Nach dem Treffen mit dem japanischen Kaiserpaar, wurde viel spekuliert.

Japans Kaiser Akihito hat am Montag US-Präsident Donald Trump zu einer Audienz empfangen. Trump und seine Frau Melania fuhren im der gepanzerten Limousine des US-Präsidenten vor und gaben dem Kaiser Akihito und seiner Frau, Kaiserin Michiko, lächelnd die Hand. Nach kurzen Worten der Begrüßung zogen sich die Vier zu einem Gespräch zurück. Dabei leistete sich Trump aber einen für japanische Verhältnisse fiesen Fauxpas. Denn Japan ist für seine strengen Benimmregeln bekannt, vor allem, wenn man das Kaiserpaar trifft. Eine tiefe Verbeugung mit gesenktem Kopf wäre angemessen. Leider ließ sich Trump nur zu einem gewöhnlichen Händedruck hinreißen.

Dahinter steckt wahrscheinlich aber viel mehr ein Kompromiss. Denn sein Vorgänger Barack Obama wurde für seine Verbeugung vo dem Kaiser damals 2009 sehr kritisiert. Konservative US-Politiker waren damals der Meinung, dass sich der US-Präsident nicht den ausländischen Sitten und Bräuchen anpassen müsse. Hat sich der US-Präsident hier also nur vor Kritik aus den eigenen Reihen geschützt?

Auch Gespräche mit Abe

Mit Hilfe eines Übersetzers sprach er mit dem Kaiser, während seine Frau sich mit der Kaiserin unterhielt, wie das japanische Fernsehen zeigte. Über was die Vier sprachen, war nicht zu vernehmen.

Am letzten Tag seines Besuches in der japanischen Hauptstadt führt Trump anschließend politische Gespräche mit Ministerpräsident Shinzo Abe. Zentrales Thema wird die Krise um Nordkoreas Atom- und Raketenprogramm sein. Japan steht unter dem atomaren Schutzschild der USA. Zugleich ist Japan wichtiger Verbündeter der USA in der Region.

Ferner steht ein Treffen von Trump mit Angehörigen von Japanern auf dem Programm, die in den 1970er und 80er Jahren von nordkoreanischen Agenten entführt worden waren. Sie sollten nordkoreanischen Spionen unter anderem Japanisch beibringen. Zweite Station auf Trumps zweiwöchiger Asienreise ist am Dienstag Südkorea.
 

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