Obmanndebatte bei unter 12%

FPÖ fürchtet Streit über Kurs und Chef

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Die Blauen zittern heute vor Absturz unter 10 Prozent und Straches Einzug.

Für die FPÖ wird die heutige Wien-Wahl wohl in jedem Fall schlechte Nachrichten bringen. Bei der letzten Gemeinderatswahl hatten sie noch über 30 Prozent. Eine Halbierung auf 15 Prozent ist – nach dem Ibiza-Videoskandal und Heinz-Christian Straches Antreten – also ihr ohnehin bescheidenes Ziel. Wiens Spitzenkandidat Dominik Nepp hatte vor einem Jahr die Parteispitze mit 13 bis 14 Prozent in den Umfragen übernommen. Als Strache wenige Monate danach sein Antreten mit eigener Liste verkündete, stürzte die FPÖ in Wien in Umfragen auf acht Prozent ab. FPÖ-intern werden denn auch zwölf Prozent als rote Linie definiert.

Sollten die Blauen weniger schaffen, würde zunächst ein Richtungsstreit ausbrechen. Oberösterreichs FPÖ-Chef Manfred Haimbuchner fordert den ohnehin die längste Zeit ein. Allerdings gibt es andere FPÖ-Kreise, die auch den „Corona-Kurs“ der Blauen infrage stellen wollen.

Bei Absturz unter 10 % kein Stein auf anderem

Explosiv. Stürzt die FPÖ aber unter zehn Prozent, wird nicht nur in Wien, sondern auch gegen die „Doppelspitze im Bund“ eine „Obmann-Debatte starten“, sagen FPÖ-Insider. Dabei sei vor allem FPÖ-Chef Norbert Hofer im Visier. Dass Klubchef Herbert Kickl übernehmen könnte, bezweifeln sie. FP-General Michael Schnedlitz gilt als Favorit.

Isabelle Daniel

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