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Blau-pinkes Duell

Wiederkehr vs. Nepp: Schlagabtausch bei Fellner! LIVE

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Dominik Nepp (FPÖ) und Christoph Wiederkehr (NEOS) lieferten sich bei Fellner! LIVE auf oe24.TV einen heftigen Schlagabtausch.

WOLFGANG FELLNER: Warum soll Wien 100 Kinder aus dem Flüchtlingslager Moria holen?
 
CHRISTOPH WIEDERKEHR: Das ist eine Frage von Menschlichkeit, dass wir Hilfe leisten. In Moria herrscht eine unerträgliche Situation. Es ist unserer Verantwortung zumindest 100 Kindern zu helfen und ihnen eine Perspektive zu bieten.
 
DOMINIK NEPP: Bevor Sie auf die Tränendrüse drücken: 100.000 Kinder in Wien sind armutsgefährdet. Wir sind Wiener Politiker und wir müssen uns um diese Kinder zuerst kümmern.
 
FELLNER: Haben wir einen Bildungsnotstand in Wien?
 
WIEDERKEHR: Wenn in Wien vier von zehn Pflichtschülern nicht ordentlich lesen und schreiben können, dann haben wir einen Bildungsnotstand. Da hat die Sozialdemokratie über Jahre hinweg versagt. Ich möchte das Kindergärten und Schulen so gut sind, dass sie eine Startrampe sind für das zukünftige Leben. Mit dem aktuellen Bildungssystem ist das nicht möglich.
 
NEPP: Ja selbstverständlich. Wenn Herr Wiederkehr die Statistiken hernimmt, dass vier von zehn Kindern nicht sinnerfassend lesen können, betrifft das nicht Hans und Franz, sondern Muhamed und Aische. Deshalb darf man dieses Bildungsproblem nicht nur als solches sehen, sondern auch als ein Integrationsproblem.
 
FELLNER: Sind die steigenden Corona-Infektionszahlen in Wien dramatisch?
 
WIEDERKEHR: Ja ganz sicher. Die Zahlen sind viel zu hoch. Wir sehen ein Managementversagen, sowohl der Stadt- als auch der Bundesregierung. Es wurde den ganzen Sommer geschlafen, obwohl offensichtlich war, dass im Herbst die Zahlen wieder nach oben gehen werden. Die Stadtregierung ist vollkommen überfordert.
 
NEPP: Ich habe von Anfang an gesagt, dass man dem Coronavirus mit Vernunft und Hausverstand begegnen muss. Was wir jetzt sehen, ist das schon wieder begonnen wird von schwarz-grün auf Bundesebene eine gewissen Coronapanik und -hysterie ausgerufen wird.
 
FELLNER: Können Sie sich eine Koalition mit der SPÖ vorstellen?
 
WIEDERKEHR: Durchaus. Dann gibt es unsere starke Stimme, die bisher in der Opposition war, auch in der Regierung und das braucht die SPÖ ganz dringend. Nämlich eine Kraft, die ihnen auf die Finger schaut, die die innere Regierung auch kontrolliert.
 
NEPP: Es biedern sich ja schon alle an mit dem Bürgermeister in eine Polit-Ehe zu gehen. Nur mit uns gibt es ein starkes Gegengewicht, dass Kontrolle ausüben kann. Rot-grün oder rot-pink ist beides gleich schlecht, aber eines von beiden wird uns blühen.
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