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Ab Freitag weniger Kurzarbeiter bei Opel

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Zuversichtlich über das Opel-Werk in Wien-Aspern zeigt sich Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (V).

Das bedeutet, dass gut 1.000 bisher Kurzarbeitende ab sofort wieder in die "normale" Arbeitszeit überwechseln.

Bisher hatte es 1.540 Kurzarbeiter von insgesamt 1.850 Beschäftigten des GM-Powertrain-Werks in Wien-Aspern gegeben, ab Freitag werden es nur mehr rund 500 sein. "Ich freue mich sehr, dass die Arbeiter in Aspern zumindest kurzfristig wieder voll arbeiten können", sagte Mitterlehner anlässlich dieser Nachricht. "Das ist ein ganz klares Indiz, dass die Verschrottungsprämie schon wirkt - in Deutschland, wie in Österreich", so Mitterlehner weiter.

Sondertreffen in Brüssel
Am Freitag Abend nimmt Mitterlehner auf Einladung von Industriekommissar Günter Verheugen in Brüssel an einem informellen Treffen mehrere Wirtschaftsminister teil, um die Perspektive für die Autobranche zu erörtern. Es wird dabei vor allem um GM und Opel gehen.

Was das Sondertreffen mit Vertretern von General Motors (GM) am Freitag in Brüssel zu Opel betrifft, wolle sich Österreich im Rahmen einer europäischen Lösung insbesondere mit Deutschland koordinieren.

Seitens der EU-Kommission wurde im Vorfeld des Opel-Sondertreffens äußerste Zurückhaltung geübt. Zuletzt hatte EU-Industriekommissar Günther Verheugen die Führung des angeschlagenen Autobauers Opel aufgefordert, Klarheit über die Lage von GM und Opel in Europa zu schaffen. Grundsätzlich halte er wenig davon, den Staat zum Rettungsanker von Unternehmen zu machen. Unternehmerisches Versagen sollte möglichst nicht auf die Allgemeinheit überwälzt werden. Im Fall Opel könne die Politik derzeit noch nicht beantworten, ob dem Unternehmen vom Staat geholfen werden könne.

Der deutsche Außenminister Frank Walter Steinmaier wiederum hatte Ende Februar noch eine europäische Lösung für Opel in den Standortländern der EU befürwortet. Dies wäre im Fall einer amerikanischen Entscheidung interessant, die den europäischen Teil von General Motors in mehr Unabhängigkeit entlassen würde.

Opel hat Werke in Polen, Großbritannien, Belgien und Spanien. In Österreich gibt es das GM-Powertrain-Werk in Wien-Aspern mit 1.850 Beschäftigten.

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