29. April 2008 10:45
Zur kurzfristigen Bewältigung der weltweiten Lebensmittelkrise sind dringend
2,5 Milliarden Dollar (1,60 Mrd. Euro) nötig. UN-Generalsekretär Ban Ki-moon
rief am Dienstag in Bern die internationale Staatengemeinschaft zu Spenden
auf, um Hunger und Unterernährung zu verhindern.
Außerdem gründen die Vereinten Nationen gemeinsam mit der Weltbank im Kampf
gegen die Explosion der Lebensmittelpreise eine spezielle Task Force. Die
jüngsten Preissteigerungen seien für die Staatengemeinschaft eine
beispiellose Herausforderung globalen Ausmaßes, erklärte die UNO zum
Abschluss eines halbjährlichen Treffens ihrer Organisationen in Bern. "Die
Krise trifft die Schwächsten der Welt."
Weltbank verdoppelt Kredite
Die Weltbank kündigte indes die
Verdoppelung ihrer Kredite für landwirtschaftliche Projekte in Afrika binnen
eines Jahres an. Die Summe werde 800 Millionen Dollar erreichen. Zudem
erwägt sie, armen Staaten zur Bewältigung der Nahrungskrise Schnellkredite
anzubieten.
In Asien, Nordafrika und der Karibik ist es wegen der Verteuerung von
Lebensmitteln wiederholt zu Protesten gekommen. Grund für die
Preissteigerungen sind höhere Energiekosten, eine stärkere Nachfrage nach
Nahrungsmitteln in Asien und der durch staatliche Subventionen geförderte
Biosprit-Boom.