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Betriebsrat torpediert Personalabbau der TA

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Nachdem die Telekom Austria trotz Rückgangs immer noch 500 Mio. Gewinn schreibt, droht der Betriebsrat mit Maßnahmen und der Gewerkschaft.

Der Betriebsrat der Telekom Austria stellt sich auf die Hinterbeine. Die Pläne zum Personalabbau sind für die Arbeitnehmervertreter inakzeptabel. Der Konzern will heuer und nächstes Jahr insgesamt 140 Mio. Euro einsparen, davon 90 Mio. beim Personalstand. Geschehen soll das u.a. über einen Personal-Pool für überzählige Mitarbeiter, der neu belebt werden soll.

Maßnahmen angedroht
"Undenkbar", meint dazu Betriebsratschef Michael Kolek. Sollte das Management damit Ernst machen, werde der Betriebsrat Maßnahmen ergreifen. Die Versetzung überzähliger Mitarbeiter in einen Personal-Pool hält Kolek für "rechtlich nicht haltbar". Das Unternehmen müsste in diesem Fall nachweisen können, dass der Mitarbeiter im Konzern nicht anders beschäftigt werden kann.

Im Fall des Falles will der Betriebsrat "alle rechtlichen Schritte setzen, um das zu verhindern". "Wenn es sein muss, gehen wir deshalb vor Gericht", so Kolek.

Gewerkschaft im Rücken
Sollte es unabhängig vom Personal-Pool-Trick zu Personalkürzungen kommen, will die Personalvertretung "alle Maßnahmen treffen, die ihr zur Verfügung stehen". "Wenn das nicht ausreichen sollte, haben wir auch noch die Gewerkschaft im Hintergrund", droht Kolek.

Am Mittwoch hatte der Konzern die Sparpläne bestätigt. Der Gewinn im Vorjahr war etwas zurückgegangen, heuer wird er weiter schrumpfen. Da trotz Frühpensionierungs-Wellen immer noch 65 Prozent unkündbare Beamte sind, bemüht sich die TA um eine Lockerung des Beamtendienstrechts. Dass die Beamtengewerkschaft da zustimmt, ist aber unwahrscheinlich - noch dazu, wo die Telekom trotz Festnetzeinbußen noch rund 500 Mio. Euro Gewinn schreibt.

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