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Bonus für Michaelis für AUA-Verkauf

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Die AUA musste mit 500 Mio. Euro Staatshilfe notverkauft werden – aber für diesen Deal erhält der ÖIAG-Chef noch eine fürstliche Prämie.

Die Wogen um ÖIAG-Chef Peter Michaelis gehen weiter hoch. Der Boss der Staatsholding zögerte die Privatisierung der AUA so lange hinaus, bis die Airline nur mehr mit einer Draufgabe von 500 Mio. Euro Steuergeld quasi zu verschenken war. Dafür soll er jetzt auch noch eine Erfolgsprämie erhalten.

Vereinbart ist, dass der variable Anteil an Michaelis’ Entlohnung für 2009 an das Zustandekommen des AUA-Verkaufs an die deutsche Lufthansa geknüpft ist. Das hat in letzter Minute funktioniert – also dürfte Michaelis auch für das Minus-Jahr 2009 einen Bonus von rund 350.000 Euro kassieren.

Auch für Minus-Jahr 2009 winken 700.000 Euro Gage
Gemeinsam mit seinem Fixum von 350.000 Euro wird Michaelis dank der Prämie für den AUA-Deal heuer wieder auf seine fürstliche Gage von 700.000 Euro kommen. „Dass jemand, der für den AUA-Notverkauf 500 Mio. Euro Staatshilfe in Anspruch nehmen muss, dann auch noch eine fette Prämie kassiert, dafür hat die Bevölkerung ganz sicher kein Verständnis“, empört sich Kanzler Werner Faymann im trend.

Michaelis selbst hat zur Verteidigung seiner Prämie ein Papier erarbeitet, in dem er darstellt, dass auch bei einem AUA-Verkauf in den guten Jahren 2006 bis 2008 rund 500 Mio. Euro Zuschuss nötig gewesen wären.

Kanzler Faymann will ÖIAG im Frühjahr 2010 auflösen
Dass die ÖIAG noch eine lange Zukunft hat, wird indes immer fraglicher. Laut Faymann ist nun von der ÖVP ein Konzept gefordert.

Ein vernünftiges Konzept für die ÖIAG, die noch die Staatsanteile an Post, Telekom und OMV verwaltet, gebe es aber nicht, so Faymann – „weil weder die ÖBB, noch die Asfinag, noch der Verbund unter dieses Dach wollen“. Also habe die Staatsholding nach dem AUA-Verkauf keine Funktion mehr. „Wir können dann im Frühjahr darangehen, sie aufzulösen“, zitiert der trend den Kanzler.

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