Geld

Computer werden knapp

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Deutsche Wirtschaft von Aufschwung überrrascht: Nach Lego und Ikea melden nun auch Elektro- und Baumärkte Lieferprobleme.

Die Konsumfreude der Deutschen lässt das Angebot an Computern, Flachbildschirmen und Notebooks knapper werden. Wie die " Wirtschaftswoche" berichtet, erhalten deutsche Einzelhändler bei zahlreichen Konsumartikeln derzeit gar keine Ware oder deutliche weniger als bestellt. Grund ist der überraschend starke Aufschwung, von dem die Unternehmen offensichtlich überrascht wurden, wie der Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln, Michael Hüther, erklärte.

Lieferprobleme
Nach Lego und Ikea melden dem Bericht zufolge nun auch Elektrogeschäfte Lieferprobleme. So könnten sie zum Beispiel inzwischen nicht mehr genügend Notebooks, Flachbildschirme und Desktop-Computer anbieten.

Dämmaterial ausverkauft
Außerdem sei in Baumärkten Dämmmaterial ausverkauft und bei Gerüsten bestünden Wartezeiten von bis zu neun Monaten. Hüther rät laut "Wirtschaftswoche" den Unternehmen zu einer optimistischeren Planung, da sich der Aufschwung verfestige. Nach fünf Jahren stagnierender bis schrumpfender Binnenkonjunktur hätten sich die Unternehmen mit ihren Orders zurückgehalten.

Kauflust steigt
Der deutsche Einzelhandel ist mit Umsatzzuwächsen in das milliardenschwere Weihnachtsgeschäft gestartet. "Wir spüren aktuell, dass die Umsätze anziehen", sagte der HDE-Geschäftsführer Hubertus Pellengahr am Samstag. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit habe sich positiv auf die Kauflust der deutschen Verbraucher ausgewirkt. Von einem Konsumentenstreik könne keine Rede sein, das Gegenteil sei der Fall. "Nichts bewegt so viele Menschen wie das Weihnachtsgeschäft." Zusätzlich sorge die Mehrwertsteuererhöhung in Deutschland ab 1. Jänner 2007 für vorgezogene Einkäufe.

413 Euro im Durchschnitt
Trotz der klingelnden Kassen geben die deutschen Bundesbürger in Umfragen aber immer noch an, sich in diesem Jahr bei Weihnachtsgeschenken etwas zurückhalten zu wollen: Nach einer Umfrage im Auftrag der "Financial Times Deutschland" wollen sie im Durchschnitt nur noch 413 Euro für Präsente ausgeben und damit 32 Euro weniger als noch 2005.

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