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Dayli: So lief der Novomatic-Deal

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Der Glücksspielkonzern Novomatic beteiligt sich mit 50 Prozent am Schlecker-Nachfolger dayli.

Die Nachricht vom Novomatic-Einstieg bei dayli schlug am Freitag ein wie eine Bombe. Dayli-Boss Rudolf Haberleitner erläutert, wie es dazu kam und wie die Nahversorgungskette nun expandieren will.

ÖSTERREICH: Wie hat sich der Novomatic-Einstieg bei dayli ergeben?
Rudolf Haberleitner: Als ich im August Schlecker Österreich übernommen habe, war Novomatic-Eigentümer Johann Graf einer der Ersten, der mir gratuliert hat. Das dayli-Konzept hat ihn überzeugt, er hat gleich gefragt, ob er dabei sein kann. Er sucht ja immer nach Investments. Mit Glücksspiel hat das nichts zu tun – es ist für Novomatic ein reines Investment.

ÖSTERREICH: Ab wann haben Sie das verhandelt?
Rudolf Haberleitner: Die Gespräche haben Anfang August begonnen, da haben Herr Graf und ich die Weichen gestellt. Im September und Oktober wurde es ausgehandelt – und jetzt am Freitag unterschrieben.

ÖSTERREICH: Was machen Sie jetzt mit dem frischen Novomatic-Geld?
Rudolf Haberleitner: Mit Novomatic haben wir einen tollen Partner an Bord, der bei unseren Plänen voll mitzieht. Wir können auch weitere Mittel erwarten, für Zukäufe guter Firmen etwa. Uns macht das nicht zuletzt unabhängig von Banken.

ÖSTERREICH: Operativ mischt Novomatic nicht mit?
Rudolf Haberleitner: Nein. Aber Novomatic-Chef Franz Wohlfahrt wird im Aufsichtsrat sitzen.

ÖSTERREICH: Sie wollen mit dayli weiterexpandieren?
Rudolf Haberleitner: Ja, dayli soll der Nummer-1-Nahversorger werden, jedes Jahr wachsen. Und 2016 wollen wir an die Börse gehen, danach auch nach England, Frankreich und Russland expandieren. Als nächstes kommt aber der Deutschland-Start, wahrscheinlich schon im Dezember. Wir haben uns dort 484 ehemalige Schlecker-Filialen gesichert.

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