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Der neue starke Mann der BAWAG

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Er zog die Fäden im Hintergrund, besitzt nun Anteile an der BAWAG und zieht in die Aufsichtsrat ein: Hannes Androsch, der neue Mr. BAWAG.

Alle reden über Cerberus. Der US-Fond schnupfte Donnerstag abend die BAWAG - oe24.at berichtete vorab exklusiv.

Aber: Österreich behält bei der BAWAG einen Fuß in der Tür. Denn: Etwa 25 Prozent des Cerberus-Konsortiums sind österreichisch. Der neue starke Mann der BAWAG heißt Hannes Androsch.

Manager-Elite
Mit an Bord bei der BAWAG neu sind prominente österreichische Wirtschafts-Kapitäne. Der amerikanische BAWAG-Käufer Cerberus hat neben Wüstenrot, Generali und Post auch eine Gruppe österreichische Industrieller als Aktionäre mit an Bord: der Ex-Finanzminister und heutige Großunternehmer Hannes Androsch gab heute, Freitag, bekannt, das dieser Industriellengruppe neben ihm selbst auch der Vorarlberger Fruchtsaftindustrielle Franz Rauch, die Tiroler Familie Marsoner sowie Ex-Wienerberger-Chef Erhard Schaschl angehören.

Diese Industriellengruppe wird fünf Prozent an der BAWAG halten.

Dazu kommen noch die Post (holt sich 10 Prozent), die Wüstenrot-Bausparkasse der Ex-Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer und die Generali-Versicherung (zusammen ebenfalls 10 Prozent). Macht zusammen 25 Prozent.

Androsch Aufsichtsrat
Die Übernahme wird auch durch personelle Änderungen dokumentiert. In den Aufsichtsrat der BAWAG P.S.K. werden nach der Finalisierung des Verkaufes durch das Konsortium rund um den US-Fonds Cerberus neue Köpfe einziehen: Der Cerberus-Chef und ehemalige US-Finanzminister John Snow, der österreichische Industrielle Hannes Androsch, Wolfgang Radlegger von Wüstenrot, ein Vertreter der Generali sowie ein Vertreter der Österreichischen Post AG werden den Aufsichtsrat verstärken, kündigte BAWAG P.S.K.-Chef Ewald Nowotny am Freitag bei einer Pressekonferenz in Wien an.

"Ich bin ermächtigt von Cerberus, Ihnen mitzuteilen, dass nach dem Closingzeitpunkt der Aufsichtsrat verstärkt wird", sagte Nowotny. Dies sei ein deutliches Engagement eines starken Eigentümers. Nowotny selbst bleibt weiter im Amt.

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