03. November 2007 21:36
Etwa Mitte November soll sich entscheiden, ob Attila Dogudan ein
Prestige-Projekt, hinter dem er lange her ist, an Land ziehen kann. Sein
Do&Co-Konzern will im berühmten Plaza Hotel in Manhattan eine Demel-Filiale
eröffnen. Die Chancen dafür stehen sehr gut.
„Ein Flagship-Lokal in New York wäre der nächste Schritt in unserer
Demel-Story“, hofft Dogudan. Das Plaza an der 5th Avenue wird nach einer
umfangreichen Renovierung Anfang 2008 als Hotelkomplex mit
Luxus-Shopping-Mall und noblen Appartements wieder eröffnet. Schon jetzt ist
sein Platz unter den ersten Adressen im Big Apple fix. Auf rund 100
Quadratmeter will Demel dort Wiener Backwaren und Confiserie feilbieten: ein
kleiner, aber sehr exquisiter Laden – und ein Schub fürs Image.
Zahn zugelegt
Am New Yorker Flughafen ist Do&Co schon mit einer
Produktion fürs Airline- und Event-Catering vertreten. Dort würde auch –
kostengünstig – für den Demel gearbeitet. Nur zwei Mitarbeiter aus
Österreich müssten in die USA übersiedeln. Überlegungen gibt es außerdem für
ein Demel-Café in London.
Aber auch bei der Internationalisierung der Hauptmarke hat Do&Co noch einmal
einen Gang höher geschaltet. „15 Leute fliegen Tag und Nacht in der
Weltgeschichte herum“, erzählt Dogudan. Vor zwei Wochen wurde zum Beispiel
die neue BMW-Welt in München eröffnet, wo Do&Co für die Gäste kocht.
„Unser DKT-Spiel bekommt langsam Hand und Fuß“, meint Österreichs
Gastro-König in Anspielung auf die immer stärkere internationale Präsenz.
Vor allem durch die Übernahme des größten türkischen Airline-Caterers und
die Gründung von Do&Co Turkey ist der Umsatz im ersten Quartal des
Geschäftsjahres 2007/08 um 80 Prozent auf 86 Millionen Euro explodiert. Am
Ende des laufenden Geschäftsjahres werden weit über 300 Millionen Umsatz
stehen. Gleichzeitig erhöhte sich die Marge von 1,8 auf 3,2 Prozent.
Großer Wurf
„Wir konnten die Passagier-Zufriedenheit in der
Türkei von 49 auf 89 Prozent steigern und haben viel Geld gespart“, freut
sich Dogudan.
Der ganz große Wurf könnte um den Jahreswechsel gelingen. Do&Co ist unter
den letzten vier Anbietern für das gesamte Catering von British Airways. Bei
diesem Auftrag geht es um 2,7 Milliarden Euro auf zehn Jahre.