17. Dezember 2007 15:26
Die Bediensteten der ÖBB erhalten für die nächsten eineinhalb Jahre 4,5
Prozent mehr Gehalt. Auf die entsprechende Erhöhung der Ist-Gehälter,
Bruttobezüge und mehrerer Zulagen haben sich Betriebsrat und ÖBB-Holding am
Montag nach acht Verhandlungsrunden geeinigt.
Bester Abschluss aller Branchen
Die Eisenbahner steigen damit
deutlich besser aus als die Metaller, deren KV-Abschluss für nächstes Jahr
inklusive Einmalzahlung bei rund 4 Prozent gelegen ist und in der Regel als
Richtschnur und Obergrenze für die anderen Branchen betrachtet wird.
Allerdings gelten die neuen Eisenbahner-Gehälter bis 30. Juni 2009.
ÖBB-Chef Martin Huber relativiert daher auch den hohen Lohnabschluss.
Da die Laufzeit eineinhalb Jahre betrage, liege die Lohnerhöhung real nur
bei rund drei Prozent - "also auch deutlich unter dem Abschluss der
Metaller", so Huber.
Unverändert bleiben die Aufwandsentschädigungen wie Reisekostenabgeltungen
oder Kilometer-Gelder. Alle Zulagen, die keine Aufwandsentschädigungen
darstellen, also etwa Erschwerniszulagen oder Leistungsprämien, werden
ebenfalls um 4,5 Prozent aufgestockt.
Einstiegsgehälter aufgebessert
Noch stärker werden die ÖBB
ihre Einstiegsgehälter erhöhen - im Durchschnitt kommen hier noch einmal
rund 50 Euro zusätzlich dazu. Jobs wie Lokführer, Verschieber oder
Fahrdienstleiter sollen damit für Neueinsteiger attraktiver werden.
Verbesserungen gibt es auch für die ÖBB-Lehrlinge - bei der
Reisekosten-Abgeltung und der Übernahme von Internats-Kosten. Hier soll im
ersten Jahresviertel 2008 eine neue Regelung verabschiedet werden.