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Ex-Kanzler Klima wird VW-Chef in Südamerika

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Der ehemalige österreichische Bundeskanzler Viktor Klima leitet künftig das Südamerika-Geschäft von Volkswagen.

Der 59-jährige Klima, derzeit Argentinien-Chef von VW, übernehme ab 2007 die Gesamtverantwortung für den ganzen Kontinent, teilte der Wolfsburger Konzern mit.

Der Präsident von "VW do Brasil", Hans-Christian Maergner (61), gehe zum Jahresende in den Ruhestand. Neuer Brasilien-Chef von VW wird der 42-jährige Thomas Schmall, der bisher die slowakische VW-Tochter leitet. Klima werde sein Vorgesetzter sein.

Neue Modelle
Volkswagen will in den kommenden Jahren umgerechnet rund 960 Millionen Euro in Brasilien investieren. Mit dieser Investitionssumme im Zeitraum zwischen 2007 und 2011 sei die Zukunft von Volkswagen im größten südamerikanischen Land gesichert, sagte Maergner) auf dem Automobil-Salon in Sao Paulo. Die Investitionen sollen nach seinen Angaben in neue familienfreundliche Modelle fließen.

Konflikt mit der Gewerkschaft
Volkswagen hatte erst im September in Brasilien einen schweren Konflikt mit den Gewerkschaften um einen Restrukturierungsplan beilegen können. Der Konzern will in den nächsten Jahren rund 5.800 Stellen in dem Land abbauen.

Dagegen hatte sich die Belegschaft im Werk von Anchieta bei Sao Paulo, dem größten und ältesten der insgesamt fünf VW-Standorte in Brasilien, mit einem 17-tägigen Streik gewehrt. Schließlich wurde jedoch eine Vereinbarung erzielt, wonach im Werk Anchieta in den nächsten Jahren 3.600 Stellen wegfallen sollen, wobei gestaffelte Abfindungen gezahlt werden sollen.

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