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Fast zehn Prozent weniger Arbeitslose

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Gleichzeitig mit der sinkenden Arbeitslosikeit steigt die Anzahl der Schulungsteilnehmer - diese werden nicht in der Arbeitslosenstatistik erfasst.

Die Zahl der Arbeitslosen sinkt in allen Bundesländern und quer durch alle Beschäftigungsgruppen, teilte Wirtschaftsminister Bartenstein am Mittwoch mit. Die Arbeitslosenzahlen im Oktober sind um 9,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken. Mehr als die Hälfte des Rückgangs der Arbeitslosikeit sei auf das steigende Wirtschaftswachstum zurückzuführen. Der Rest befindet sich in Schulungen und wird vom AMS nicht als arbeitslos erfasst.

Unter dem EU-Schnitt
Die Anzahl der offenen Stellen ist um mehr als ein Drittel gegenüber dem Vorjahreswert gestiegen. Die durchschnittliche Verweildauer in der Arbeitslosigkeit auf 95 Tage gesunken. Bei den Langzeitarbeitslosen mit einer Vormerkdauer von über einem Jahr, wurde ein Rückgang von mehr als einem Viertel registriert. Die Jugendarbeitslosigkeit hat um 12,5 Prozent abgenommen. Nach ersten Berechnungen des AMS beträgt die Arbeitslosenquote in Österreich 4,7 Prozent - der EU-Schnitt liegt bei 8 Prozent.

Widersprüchliche Beurteilungen
Wirtschaftsminister Martin Bartenstein (ÖVP) sieht eine Trendwende am Arbeitsmarkt: "Wir sind auf gutem Weg Richtung Vollbeschäftigung 2010", meinte dieser in einer Aussendung. Arbeiterkammer-Präsident Herbert Tumpel sieht die Sache anders: "Trotz guter Wirtschaftsentwicklung ist es nicht gelungen, eine nachhaltige Trendwende am Arbeitsmarkt herbeizuführen. Arbeitslosigkeit bleibt das drängendste politische Problem. Da braucht sich niemand etwas vorzumachen"

Stärkster Rückgang in Öberösterreich
Im Oktober verzeichnen alle Bundesländer sinkende Arbeitslosenzahlen, wobei es zwischen den Ländern grosse Unterschiede gibt. Beim erfolgreichsten Bundesland Oberösterreich ist der Rückgang doppelt so hoch wie in Kärnten, Tirol oder Wien.
Der Rückgang der Arbeitslosigkeit im Bundesländervergleich:

Oberösterreich: - 18,0 Prozent auf 19.707
Niederösterreich: - 12,2 Prozent auf 32.464
Steiermark: - 11,0 Prozent auf 27.304
Vorarlberg: - 10,4 Prozent auf 9.538
Burgenland: - 9,5 Prozent auf 5.737
Salzburg: - 9,1 Prozent auf 11.621
Kärnten: - 7,9 Prozent auf 15.637
Wien: - 7,1 Prozent auf 72.184
Tirol: - 5,1 Prozent auf 20.414

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