09. Mai 2008 12:54
© AP Photo/Christof Stache
Fünf Monate vor der Pleite seiner Firma Maxfield hat Unternehmer Franjo
Pooth offenbar seinen Anteil an einem Rheinufer-Grundstück im Düsseldorfer
Vorort Meerbusch an seine prominente Ehefrau Verona übertragen. Das
berichtete das Nachrichtenmagazin "Focus" unter Berufung auf Justizkreise.
Ein Sprecher der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft sagte am Freitag, es gebe
Hinweise, dass dies tatsächlich so gewesen sei. Strafrechtlich sei der
Vorgang aber nicht zu beanstanden.
Pooth soll das Grundstück dem Bericht zufolge Ende August 2007 an seine
Frau, TV-Star Verona Pooth, übertragen haben. Der Wert des Geländes betrage
rund drei Millionen Euro, hieß es.
Der Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte, ursprünglich habe das Grundstück
wohl als Sicherheit für Kredite für Maxfield dienen sollen. Dann habe Pooth
es jedoch auf seine Ehefrau übertragen. Strafrechtlich sei dies nicht zu
beanstanden, da man als Geschäftsführer einer GmbH nur mit seiner Einlage
hafte, das Grundstück aber zu Pooths Privatvermögen gehört habe. Die
Maxfield-Gläubiger seien dadurch nicht geschädigt worden.
Am Dienstag war bekanntgeworden, dass Pooth mit seinem Unternehmen Maxfield
weit höhere Schulden aufgehäuft hatte als bisher bekannt. Die insgesamt 461
Gläubiger fordern von dem Unternehmer rund 27 Millionen Euro zurück, werden
aber wohl nur einen Bruchteil davon bekommen. Die Staatsanwaltschaft
Düsseldorf ermittelt gegen den Unternehmer wegen des Verdachts der
Insolvenzverschleppung und der Bestechung.