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General Motors streicht nochmals 10.000 Stellen

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Radikaler Kahlschleig beim General Motors: Der US-Autobauer streich 10.000 Stellen - noch in diesem Jahr. Auch Gehälter werden gekürzt.

Der US-Konzern General Motors setzt den Jobabbau fort und kündigt 10.000 fest angestellte Mitarbeiter. Damit reagiert der angeschlagene US-Autobauer auf die Absatzkrise. Die Zahl der fest angestellten Mitarbeiter soll demnach von 73.000 auf 63.000 sinken. In den USA sollen 3.400 von 29.500 Festangestellten gehen. Zu Maßnahmen in anderen Ländern wurde zunächst nichts gesagt.

Bei GM in Wien-Aspern hieß es, derzeit seien 1.600 Arbeiter und 250 Angestellte beschäftigt. Ob das Werk von den neuen Maßnahmen betroffen sei wollte eine Sprecherin nicht kommentieren.

Keine Stellenstreichungen bei Opel
Beim Rüsselsheimer Autobauer Opel stehen nach Betriebsratsangaben keine Stellenstreichungen auf der Agenda. Betriebsbedingte Kündigungen und Werksschließungen seien aufgrund eines entsprechenden Vertrags mit dem Management bis Ende 2010 ausgeschlossen. Das Unternehmen befindet sich weiterhin in Gesprächen über Sparmaßnahmen. Derzeit lägen jedoch noch keine Ergebnisse vor. GM will in Europa insgesamt 750 Millionen Dollar sparen.

Die Stellenstreichungen sind Teil des Umstrukturierungsplans, den GM dem US-Kongress im Dezember vorgelegt hat. Es wird erwartet, dass der größte Teil des Arbeitsplatzabbaus bis 1. Mai vollzogen ist. Im Gegensatz zu früher soll es dabei weder Abfindungen noch Vorruhestandsregelungen geben.

Gehaltskürzungen
Wer bleiben darf, muss Gehaltskürzungen hinnehmen: Ab 1. Mai wird bei den Festangestellten das Gehalt zwischen drei und sieben Prozent gekürzt, bei Angestellten in Managementpositionen sogar um zehn Prozent. Die Gehaltskürzungen sollen mindestens bis Jahresende in Kraft bleiben und dann überprüft werden.

Die Konzernführung muss der Regierung bis nächsten Dienstag einen Plan vorlegen, wie das Unternehmens die schwere Krise überleben will. Im Gegenzug soll GM 9,4 Milliarden Dollar (7,25 Mrd. Euro) an zinsgünstigen Darlehen erhalten. Doch auch die Summe scheint nicht auszureichen: In der Zwischenzeit hat GM noch einmal 4 Milliarden Dollar beim Finanzministerium beantragt. Schon in den letzten Jahren hat GM drastisch Stellen gekürzt und Werke stillgelegt.

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