10. Februar 2009 15:08
Der US-Konzern General Motors setzt den Jobabbau fort und kündigt 10.000
fest angestellte Mitarbeiter. Damit reagiert der angeschlagene US-Autobauer
auf die Absatzkrise. Die Zahl der fest angestellten Mitarbeiter soll demnach
von 73.000 auf 63.000 sinken. In den USA sollen 3.400 von 29.500
Festangestellten gehen. Zu Maßnahmen in anderen Ländern wurde zunächst
nichts gesagt.
Bei GM in Wien-Aspern hieß es, derzeit seien 1.600 Arbeiter und 250
Angestellte beschäftigt. Ob das Werk von den neuen Maßnahmen betroffen sei
wollte eine Sprecherin nicht kommentieren.
Keine Stellenstreichungen bei Opel
Beim Rüsselsheimer Autobauer
Opel stehen nach Betriebsratsangaben keine Stellenstreichungen auf der
Agenda. Betriebsbedingte Kündigungen und Werksschließungen seien aufgrund
eines entsprechenden Vertrags mit dem Management bis Ende 2010
ausgeschlossen. Das Unternehmen befindet sich weiterhin in Gesprächen über
Sparmaßnahmen. Derzeit lägen jedoch noch keine Ergebnisse vor. GM will in
Europa insgesamt 750 Millionen Dollar sparen.
Die Stellenstreichungen sind Teil des Umstrukturierungsplans, den GM dem
US-Kongress im Dezember vorgelegt hat. Es wird erwartet, dass der größte
Teil des Arbeitsplatzabbaus bis 1. Mai vollzogen ist. Im Gegensatz zu früher
soll es dabei weder Abfindungen noch Vorruhestandsregelungen geben.
Gehaltskürzungen
Wer bleiben darf, muss Gehaltskürzungen
hinnehmen: Ab 1. Mai wird bei den Festangestellten das Gehalt zwischen drei
und sieben Prozent gekürzt, bei Angestellten in Managementpositionen sogar
um zehn Prozent. Die Gehaltskürzungen sollen mindestens bis Jahresende in
Kraft bleiben und dann überprüft werden.
Die Konzernführung muss der Regierung bis nächsten Dienstag einen Plan
vorlegen, wie das Unternehmens die schwere Krise überleben will. Im Gegenzug
soll GM 9,4 Milliarden Dollar (7,25 Mrd. Euro) an zinsgünstigen Darlehen
erhalten. Doch auch die Summe scheint nicht auszureichen: In der
Zwischenzeit hat GM noch einmal 4 Milliarden Dollar beim Finanzministerium
beantragt. Schon in den letzten Jahren hat GM drastisch Stellen gekürzt und
Werke stillgelegt.