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Glaxo zahlt 3,4 Milliarden Strafsteuer

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Der Pharmakonzern handelt einen Vergleich mit der US-Steuerbehörde aus und zahlt freiwillig 3,4 Milliarden Dollar. Der höchste jemals ausgehandelte Vergleich der US-Steuergeschichte

Der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline hat sich mit der amerikanischen Steuerbehörde IRS (Internal Revenue Service) auf den größten Vergleich der US-Steuergeschichte geeinigt. Glaxo zahlt im Rahmen der Vereinbarung zur Beilegung eines Steuerdisputs, der bis 1989 zurück reicht, insgesamt 3,4 Mrd. Dollar (2,6 Mrd Euro). Das Unternehmen verzichtet außerdem auf eine Rückerstattungsforderung von 1,8 Mrd. Dollar für zu viel gezahlte Steuern. Dies hat die US-Steuerbehörde am Montag bekannt gegeben.

Britischer Pharmariese
Glaxo bezifferte die Nettokosten der Vereinbarung in bar auf 3,1 Mrd. Dollar, einschließlich Steuern, Zinsen und den Steuerentlastungen für bereits geleistete Zahlungen. Glaxo hatte bereits vorher Vorsorge für den Steuerdisput getroffen und erwartet deshalb keine erheblichen Auswirkungen auf die Gewinnausweise oder die Steuersätze.
Es ging bei dem langjährigen Steuerstreit zwischen Glaxo SmithKline Holdings (Americas) Inc., der US-Tochter des britischen Pharmariesen, und dem IRS um so genannte Transferpreis-Streitigkeiten für die Steuerjahre 1989 bis 2005. Dabei geht es um die Festlegung von Preisen und Kosten zwischen den Muttergesellschaften von multinationalen Unternehmen und ihren Auslandstöchtern, durch die die Höhe der Steuern in den jeweiligen Ländern beeinflusst wird. In den USA gibt es noch viele laufende Transferpreis-Steuerdispute des IRS mit anderen Unternehmen.

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