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Großaktionäre von EADS betrieben Insiderhandel

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Die französische Börsenaufsicht hat nach eineinhalb Jahren Ermittlungen Beweise dafür zusammengetragen.

Die französische Börsenaufsicht AMF hat Beweise für Insiderhandel beim europäischen Luftfahrt- und Rüstungskonzern EADS gefunden. Außerdem hat EADS den Märkten irreführende Informationen zukommen lassen. Die Erkenntnisse werden jetzt der Pariser Staatsanwaltschaft übermittelt.

Großaktionäre und Chefs im Visier
18 Monate lang untersuchte die AMF den Aktienhandel von Managern und Großaktionären vor Bekanntwerden von Verzögerungen beim Bau des Superjumbos A380 der EADS-Tochter Airbus im Juni 2006.

Guter Zeitpunkt zum Verkaufen
Im April 2006 hatten die französische Mediengruppe Lagardere und der Autobauer Daimler mitgeteilt, dass sie Anteile von je 7,5 Prozent an EADS verkaufen wollten. Wenige Wochen später brachen die Aktien des Flugzeugkonzerns ein, als die Tochter Airbus Produktionsverzögerungen beim A380 einräumte.

EADS verteidigt seine Chefs
Der Rüstungskonzern hält seinen Managern die Stange. Das Unternehmen werde belegen, dass er immer höchste Standards bei der Kommunikation mit den Märkten eingehalten habe, so EADS-Chef Louis Gallois. Die AMF hatte neben den Insiderhandel-Vorwürfen mitgeteilt, EADS habe den Märkten irreführende Informationen zukommen lassen.

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