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Hahn spricht sich für Burka-Verbot aus

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Wissenschaftsminister Hahn möchte Kopftücher aus dem öffentlichen Raum verbannen. Sie würden die Abwertung der Frauen ausdrücken.

Wissenschaftsminister Hahn spricht sich für ein Burka-Verbot im öffentlichen Raum aus. "Es tut ihm in der Seele weh, aber im Zweifel ist der Wissenschaftsminister für ein Verbot", bestätigte Hahns Pressesprecherin Martha Brinek gegenüber oe24.at

Abwertung der Frau
Als Begründung führte der Minister etwa die Videoüberwachung an, die bei verschleierten Personen nicht funktionieren würde. Das Kopftuch will der Ressortchef aus dem öffentlichen Dienst verbannen. Dieses würde eine Abwertung der Frau zum Ausdruck bringen.

Er sehe es vor allem als Aufgabe einer säkularisierten Gesellschaft aufklärerisch zu wirken. Sogar noch in der zweiten und dritten Generation wäre eine Art Abschottung ganzer Familien zu beobachten. Privat können die Frauen natürlich Kopftücher tragen, das wäre ihre persönliche Entscheidung.

Kulturelle Probleme
Anders wäre es aber bei der Burka, bei der er "viel allergischer" reagiere. Neben der Überwachung sieht der Minister dabei nämlich auch kulturelle Probleme. Das Mienenspiel wäre ein Teil "unserer Kultur", wie der Wissenschaftsminister meinte und sich im Zweifelsfall für ein Verbot im öffentlichen Raum ausspricht.

Frauenberger verwundert
Wien Integrationsstadträtin Sandra Frauenberger (S) zeigt sich "sehr verwundert" über die Aussagen von Wissenschaftsminister Johannes Hahn (V) betreffend Kopftuchverbot im öffentlichen Dienst sowie Burka-Verbot im öffentlichen Raum. Vielmehr gehe es darum, den Migrantinnen ein selbstbestimmtes und unabhängiges Leben zu ermöglichen. Durch ein Kopftuchverbot würde man die Frauen und Mädchen aus der offenen Gesellschaft hinaus und wieder in die Familien mit einem konservativen Frauenbild hinein drängen.

Frauenberger appellierte an den Wissenschaftsminister, sich bei seinem Parteifreund Innenminister Günther Platter (V) dafür stark zu machen, dass die rechtlichen Rahmenbedingungen für Migrantinnen entsprechend verbessert werden. Die Stadträtin forderte neuerlich eine rasche Evaluierung des Fremdenrechts sowie die Schaffung eines eigenen Aufenthaltstitels für Frauen inklusive sofortigem Arbeitsmarktzugang. Denn das sei die Grundvoraussetzung, dass Migrantinnen eine eigenständige

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