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Inflationsrate nicht unter zwei Prozent

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Die Inflationsrate in der Euro-Zone wird sich kurzfristig nicht in Einklang mit dem Preisstabilitätsziel der EZB bringen lassen.

Die Inflationsrate in der Euro-Zone wird sich nach Worten von EZB-Ratsmitglied Jürgen Stark kurzfristig nicht in Einklang mit dem Preisstabilitätsziel der EZB bringen lassen. "Wir gehen davon aus, dass die Inflationsrate auch in diesem und im kommenden Jahr deutlich über unserer Stabilitätsmarke von 'unter, aber nahe zwei Prozent' liegen wird ", sagte er dem "Handelsblatt“. Gründe seien der hohe Ölpreis und die Mehrwertsteuererhöhung in Deutschland im kommenden Jahr.
Die Finanzmärkte haben den Zinserhöhungskurs der EZB nach den Worten von Stark gut nachvollzogen. Sie hätten die Botschaft der EZB gut verstanden, dass angesichts von Inflationsgefahren Wachsamkeit geboten sei, sagte Stark in einem am Montag veröffentlichten Interview mit der französischen Zeitung "La Tribune". Die Signale seit der letzten Ratssitzung Ende August zeigten, dass dies auch geboten sei. An den Märkten wird für Oktober mit einer Zinserhöhung um 25 Basispunkte auf 3,25 Prozent gerechnet. Im Dezember könnten dann 3,50 Prozent erreicht werden.

Stark sagte, die EZB-Stabsprognosen für Wachstum und Inflation im Dezember seien wichtig für die Entscheidung, ob in dem Monat eine Zinserhöhung notwendig sei. Er räumte zudem ein, dass der EZB-Rat mehrfach auch eine Zinserhöhung um einen halben Prozentpunkt erwogen hatte, dies aber unangemessen gewesen wäre.

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