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Korruptionsvorwürfe gegen Samsung-Chef

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Lee Kun Hee, Chef des Weltkonzerns Samsung, steht unter Verdacht Beamte, Journalisten und Staatsanwälte geschmiert zu haben.

Nach Korruptionsvorwürfen haben Sonderermittler den Chef des größten südkoreanischen Mischkonzerns Samsung, Lee Kun Hee, zu einem Verhör geladen. Lee solle am Freitag als Verdächtiger befragt werden, berichtete am Donnerstag die nationale Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf das Ermittlerteam. Erst am Mittwoch war Lees Ehefrau Hong Ra Hee vernommen worden. Sie wird verdächtigt, wertvolle Bilder für das von ihr geleitete Leeum Samsung Museum in Seoul aus schwarzen Kassen des Konzerns erworben zu haben.

Schmiergeld aus Geheimfonds
Der mächtige Konzern soll aus einem Geheimfonds Staatsbeamte, Journalisten und hohe Vertreter der Staatsanwaltschaft geschmiert haben. Im Gegenzug sollen diese nicht genauer hingeschaut haben, mit welchen Methoden der 66-jährige Konzernchef einen Teil der Macht an seinen einzigen Sohn Lee Jae Yong übertragen hat. Der Sohn, der Vizepräsident des Konzernflaggschiffs Samsung Electronics ist, wurde Ende Februar vernommen. Der Konzern hat die Vorwürfe bestritten.

Gruppe mit 60 Tochterfirmen
Zur Gruppe mit fast 60 Tochterfirmen gehören neben dem weltgrößten Speicherchiphersteller Samsung Electronics auch der weltweit zweitgrößte Schiffbauer Samsung Heavy Industries.

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