05. Februar 2007 12:41
Der "X-Bow", der durch ein spektakuläres Renn-Design Aufsehen
erregt, wird in der Basisversion mit einem 220-PS-Audi-Motor, in einzelnen
Versionen mit einem 320-PS-Motor ausgestattet sein und soll in 3,9 Sekunden
von null auf 100 km/h kommen. Das Gefährt, das in Österreich (inklusive
NoVA) von 45.000 Euro aufwärts kostet, wird zunächst in einer Vorserie von
100 Stück vom italienischen Hersteller Dallara gefertigt. Ab nächstem Jahr
soll der Flitzer entweder bei Magna Steyr in Graz oder am Unternehmenssitz
in Mattighofen produziert werden.
KTM Power Sports AG-Vorstand Stefan Pierer bei der Präsentation:
5 Mio Euro Entwicklungskosten
Das Gefährt darf zwar auf der
Straße gefahren werden - wirklich Spaß wird der Flitzer aber wohl nur auf
einer Rennstrecke machen. Als Hauptmärkte nannte Pierer den
deutschsprachigen Raum und Großbritannien. Ob der X-Bow auch in die USA
geliefert werden kann, steht noch nicht fest. Die Entwicklung des Autos,
dessen wesentliche Komponenten zugeliefert werden, hat die Mattighofener
bisher 5 Mio. Euro gekostet.
KTM Power Sports-Chef Stefan Pierer, der die japanischen Motorradhersteller
als Vorbilder bezeichnete, erinnerte daran, dass etwa die Motorradhersteller
Honda und Suzuki erfolgreich in den Vierrad-Bereich vorgedrungen seien. "Der
X-Bow ist ein richtiger 'Crossover' zwischen Motorrad und Auto", sagte
Pierer. "Ein vollkommen falscher Zugang wäre es gewesen, die vier Räder
des Autos und die zwei Räder des Motorrads zusammenzuzählen und zu
dividieren."
Kein Dach, keine Windschutzscheibe
Ursprünglich sei das Projekt
gemeinschaftlich mit Audi geplant gewesen. Audi habe letztlich aber ein Auto
produzieren wollen "und wir wollten das hier", sagte Pierer bei
der Präsentation des Modells. Der KTM-Bolide hat kein Dach und keine
Windschutzscheibe.
Bei der Präsentation des Projekts im Museumsquartier in Wien wurde lediglich
ein Modell (1:2,5) vorgestellt. Beim Automobilsalon in Genf Anfang März
bekommt die Öffentlichkeit den ersten tatsächlichen X-Bow zu sehen. Das
Interesse am X-Bow soll jetzt schon sehr lebhaft sein. Die ersten hundert
Stück, die in Italien produziert werden, seien so gut wie verkauft, sagte
Pierer. Ende April soll darüber entschieden werden, in welcher Größenordnung
der X-Bow 2008 hergestellt wird. Die erste reguläre Serie wird 500 und 700
Stück umfassen, mittelfristig werden 1.000 Stück angestrebt.