02. April 2008 17:25
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Trotz „schwieriger Rahmenbedingungen“ konnten die Österreichischen Lotterien
im Vorjahr ihren Umsatz um 1,2 Prozent auf 2,07 Milliarden Euro steigern.
„Wir müssen uns zwar als Monopol beschimpfen lassen“, sagte Generaldirektor
Kar Stoss bei der Präsentation der Lotterien-Bilanz 2007. Trotzdem wachse
die Konkurrenz: mit dem „Kleinen Glücksspiel“ in einigen Bundesländern sowie
im Internet – obwohl das Spielen von Inländern auf ausländischen Plattformen
illegal sei, wie Stoss betonte.
Cash-Cow Internet
Den Löwenanteil zum Umsatz 2007 trug mit 39
Prozent die Online-Plattform Win2day bei. Hier wurden 808 Mio. Euro
umgesetzt, ein Plus von 4,7% gegenüber 2006. Den stärksten Zuwachs gab es
mit 33,2 % bei den Video Lotterien Terminals (winwin). Die neun Standorte
setzten 223 Mio. Euro um.
Beim Gewinn spielten die Lotterien 2007 weniger ein als 2006. Das Ergebnis
der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ging um 27 % auf 30,1 Mio. Euro zurück,
der Jahresüberschuss sank um ein Viertel auf 24,8 Mio. Euro.
Vorstandsdirektorin Bettina Glatz-Kremsner begründete das mit zunehmender
Verschiebung zu den elektronischen Lotterien, wo die Ausschüttungen höher
sind.Dem Finanzminister zahlten die Lotterien 2007 348,7 Mio. Euro Steuern.
Poker-Boom
Für 2008 hofft Stoss auf eine neuerliche
Umsatzsteigerung. Das erste Quartal brachte bereits ein Plus von 9,2 Prozent
auf 556,4 Mio. Euro (davon rund 210 Mio. im Internet). Ein großer Erfolg sei
der Anfang Februar eröffnete Online-Pokerroom, so Stoss. Seither habe man
25.000 Neuregistrierungen. „Pro Woche pokern bei uns rund 10.000 Spieler
online, der Höhepunkt waren 3.700 gleichzeitig an etwa 400 Tischen.“
Überlegt wird, mit den Lotterien ins Ausland zu expandieren, etwa nach
Argentinien. Und Synergien zwischen den Konzernbereichen Lotterien und
Casinos werden ausgebaut.