Geld

Lufthansa stellt Zusatzforderungen

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Die Lufthansa fordert neue Sparmaßnahmen. Die AUA schnürt unterdessen ein neues Sparpaket für 150 Millionen Euro.

Weil sich seit dem Kaufvertrag für die Austrian Airlines (AUA) im Dezember das Umfeld für Lufthansa und vor allem für die AUA verschärft hat, muss auch die Lufthansa für die Sanierung der AUA tiefer in die Tasche greifen. Dem Vernehmen nach geht es um Restrukturierungskosten von mehreren hundert Millionen.

Während die Lufthansa von der EU in den Fusionsauflagen zu stärkeren Streckenzugeständnissen gedrängt wird, drängen die Deutschen auch die Österreicher akut zu weiteren Maßnahmen, damit sich der Deal noch rechnet.

Dem Vernehmen nach will die Lufthansa die anfallenden Kosten nicht allein tragen, verlangt der AUA-Gruppe und den so genannten Systempartnern weitere Zugeständnisse ab. Um welche Summen es geht, und welche Schnitte kommen sollen, wird noch vertraulich gehandelt.

AUA schnürt neues Sparpaket
Unterdessen hat die AUA am Mittwoch neue Sparmaßnahmen gesetzt. Der Vorstand hat mit dem Betriebsrat der Gruppe vereinbart, abermals ein - befristetes - Sparprogramm im Volumen von 150 Mio. Euro aufzusetzen. Am Donnerstag finden Betriebsversammlungen statt, im Rahmen derer die Belegschaft informiert wird. Vereinbart ist, den Personalaufwand von 2010 bis 2015 um fünf Prozent zu senken.

Der Vorstand argumentiert mit "Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit", und sicherzustellen, dass die Airline auch in schwierigem Umfeld in den nächsten Jahren so schnell wie möglich rentabel wird. Informationen, dass die Lufthansa der AUA diesen Kurs auferlegt hat, wurden nicht kommentiert.

Die 150 Mio. Euro Kostenersparnis "auf Basis Barwert" werden im Detail erst verhandelt. Das Programm ist auf sechs Jahre angelegt. Dem Vernehmen nach geht es - was das Personal betrifft - um diverse Maßnahmen wie forcierten Urlaubsabbau, oder teilweisen Lohnverzicht. Es kann sich aber um tageweise unbezahlten Urlaub oder Verzicht auf Gehaltserhöhungen handeln.

Der Vorstand äußerte sich zuversichtlich, dass die "Integration der AUA in die Lufthansa gelingen wird", hieß es in einer Mitteilung. Alle arbeiteten daher mit aller Kraft daran, dieses Szenario wirtschaftlich erfolgreich zu machen. Einen weiteren Stellenabbau über die bisher bekannten Streichungen von bis zu 1.000 Jobs werde es nicht geben.

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