01. Jänner 2007 19:49
In der ersten Woche der Euro-Umstellung seien knapp 600 Hinweise über
Verteuerungen eingegangen, berichtete der slowenische Verbraucherverband ZPS
am Sonntag in Ljubljana. "Wir prüfen diese Informationen sorgsam. Die hohe
Zahl von Meldungen hat uns jedoch überrascht", so die ZPS.
Essen und Getränke teurer
Viele Bürger hatten in den ersten
Jänner-Tagen besonders Preiserhöhungen im Gastgewerbe gemeldet. Vor allem
Kaffee, Mittagsmenüs und Schnellimbisse seien nach der Silvesternacht um bis
zu 30 Prozent teurer geworden. Zunächst hatten die slowenischen Behörden wie
auch die EU-Kommission den bisherigen technischen Verlauf der Euro-Übernahme
in Slowenien gelobt.
"Ausrutscher" auch im Handel
Allerdings gab es schon
Mitte der Woche Berichte über vereinzelte "Ausrutscher" besonders im Handel
und im Gastgewerbe. Die meisten berichteten Unregelmäßigkeiten bezogen sich
auf die Annahmeverweigerung von 200- und 500-Euro-Scheinen. Einige Händler
und Gastwirte hätten ihre Kunden per Aushang darüber informiert - das sei
aber vorschriftswidrig. Vereinzelt wird auch Wechselgeld im Tolar
ausgegeben, obwohl das in Euro erfolgen soll, auch wenn man mit Tolar
bezahlt.
Tolar gilt noch bis 14. Februar
Mit der bisherigen Landeswährung
Tolar darf in Slowenien nur noch bis inklusive 14. Jänner in Geschäften
bezahlt werden. Slowenien ist das 13. Mitglied der Euro-Zone. Schon 40
Prozent der Slowenen würden angeben, nur noch Euro-Geld in der Tasche oder
im Portemonnaie zu haben, hatte EU-Währungskommissar Joaquín Almunia am
Freitag in Brüssel berichtet.
Über 300 Millionen in Euro-Zone
Mit den zwei Millionen
Slowenen wächst die Eurozone auf eine Bevölkerung von insgesamt 316,6
Millionen Menschen.