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Milliardenstrafe gegen kanadische Tabakkonzerne

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Wegen Zigarettenschmuggels müssen zwei der größten kanadischen Tabakkonzerne eine Rekordstrafe von 1,15 Milliarden kanadischen Dollar zahlen.

Der kanadische Ableger des britischen Konzerns Imperial Tobacco und das Unternehmen Rothmans Benson and Hedges bekannten sich nach Polizeiangaben am Donnerstag in Montréal und Toronto schuldig. Die Konzerne räumten ein, am Schmuggel von nicht ordnungsgemäß verpackten und gekennzeichneten Zigaretten beteiligt gewesen zu sein. Dem Urteil waren mehr als achtjährige Ermittlungen vorangegangen.

Imperial Tobacco muss den Angaben zufolge 200 Millionen Dollar zahlen, Benson and Hedges 100 Millionen. Außerdem erklärten die Firmen sich bereit, über 15 Jahre 400 beziehungsweise 450 Millionen Dollar an die kanadischen Behörden zu zahlen, um zivilrechtliche Ansprüche abzudecken. Die Geldstrafe ist nach Polizeiangaben die höchste, die jemals in Kanada verhängt wurde.

Die Unternehmen waren angeklagt, zwischen 1989 und 1994 in Kanada produzierte Zigaretten in die USA exportiert zu haben. Von dort aus seien die Zigaretten von Schmugglern und Schwarzmarkthändlern zurück nach Kanada gebracht und verkauft worden, ohne die üblichen Abgaben und Steuern zu zahlen. Rothmans stimmte am Donnerstag der Übernahme durch den US-Branchenriesen Philip Morris zu. Der US-Konzern zahlt zwei Milliarden Dollar.

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