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Nationale Lösung für Alitalia

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Die angeschlagene Alitalia soll durch italienische Investoren gerettet werden, zumindest wenn es nach Silvio Berlusconi geht.

Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi treibt eine nationale Lösung für die Rettung der hoch verschuldeten Fluglinie Alitalia voran. Der von Berlusconi mit der Angelegenheit betraute Berater Bruno Ermolli forderte von Alitalia am Freitag schriftlich aktuelle Zahlen und Informationen. Diese sollten nach Angaben Ermollis potenziellen Investoren vorgelegt werden, die Interesse daran hätten, der nationalen Fluglinie einen Neustart zu ermöglichen. Alitalia bestätigte den Eingang des Schreibens. Um welche Investoren es sich handelt, wurde nicht bekannt.

1 Mio. Verlust täglich
Berlusconi hatte im vergangenen Monat angekündigt, dass eine italienische Firmengruppe gemeinsam mit Banken und Fluglinien nach einer Buchprüfung bei Alitalia ein Gebot machen werde.

Alitalia fliegt täglich einen Verlust von einer Million Euro ein und bekam dieses Monat bereits einen Überbrückungskredit über 300 Millionen Euro von der Regierung unter Berlusconis Vorgänger Romano Prodi. Mit dem Darlehen kann die Airline ihren Flugbetrieb zunächst aufrechterhalten. Das italienische Kabinett hatte den Kredit im April bewilligt, um nach dem Rückzug des Übernahmeangebots von Air France-KLM das Überleben der verlustträchtigen Airline während der Suche nach einer Alternativlösung zu sichern.

Italien will seinen Anteil von 49,9 Prozent an Alitalia verkaufen. Ein Geschäft scheiterte aber bisher vor allem wegen des Widerstands der Gewerkschaften.

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