21. Mai 2008 11:11
Zwei Wochen, nachdem die Regierung mit Ewald Nowotny den Nachfolger für
Klaus Liebscher an der Spitze des Direktoriums der Oesterreichischen
Nationalbank (OeNB) und damit zum neuen Gouverneur berufen hat, gab es am
Mittwoch im Ministerrat auch die Beschlüsse zum künftigen Präsidium. Neuer
Vorsitzender (Präsident) des Generalrates der Notenbank wird der
Stahlmanager Claus Raidl. Er löst am 1. September den bisherigen Präsidenten
Herbert Schimetschek ab, der wie Liebscher im Sommer in Pension geht.
Molterer: Hort der Stabilität
Neuer Vizepräsident im
Generalrat wird ebenfalls wie erwartet der einstige PSK-Chef Max Kothbauer,
anstelle des scheidenden Vize Manfred Frey. Das freiwerdende
Generalratsmandat von Nowotny übernimmt die Spitzengewerkschafterin Dwora
Stein. Auf das bisher von Kothbauer besetzte einfache Generalratsmandat
folgt der Industriellen-Generalsekretär Markus Beyrer. Anstelle des
einstigen Bank Austria-Chefs Gerhard Randa rückt der amtierende Bank
Austria-Chef Erich Hampel. Verlängert wird das ebenfalls auslaufende Mandat
von August Astl.
Vizekanzler Finanzminister Wilhelm Molterer (V) bezeichnete die Notenbank
einen ganz zentralen Hort der Stabilität. Die OeNB sei nicht nur in der EZB
vertreten, sondern habe heuer auch wichtige Aufgaben der Finanzmarktaufsicht
übertragen bekommen. Mit der Ernennung der neuen Führungsmitglieder seien
Kontinuität und ein nahtloser Übergang gesichert.