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ÖBB klagen Ex-Chef Huber auf 1 Million

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Die Bundesbahnen werfen ihrem ehemaligen Chef Managementfehler vor und wollen von ihm mindestens eine Million Euro.

Die ÖBB gehen im Rechtsstreit mit dem ehemaligen Bahnchef Martin Huber in die Offensive. Huber war bei seiner Demission im vergangenen April vom ÖBB-Aufsichtsratschef mit einem hoch dotierten Beratervertrag ausgestattet worden, die vereinbarten Honorare zahlten die Bundesbahnen aber nie. Vor wenigen Wochen kündigte Huber den Vertrag und reichte eine Klage auf Auszahlung der gesamten Summe von insgesamt 836.654,52 Euro ein. Als Antwort erheben die ÖBB laut Nachrichtenmagazin "profil" ihrerseits Forderungen mittels Klage.

Zweifel an Kompetenz
Die Auflösung des Konsulentenvertrags erfolgte zu Unrecht, da die ÖBB aufgrund der dargestellten, bei Martin Huber gelegenen Mängel, berechtigterweise an seiner fachlichen Eignung und Vertrauenswürdigkeit zweifeln musste, heißt es in der Klage der Bahn.

Personen + Cargo vernachlässigt
Konkret werden Huber Managementfehler wie etwa "eine sträfliche Vernachlässigung der Bereiche Personenverkehr und Cargo" vorgeworfen. Aber auch der Umstand, "dass die Veräußerung der Immobilie Erdberger Lände äußerst nachteilig für die ÖBB erfolgte", wird ins Treffen geführt.

Mindestens 1 Million
"All diese Gegenforderungen sind keinesfalls abschließend, jedoch mindestens mit Euro 1.000.000,00 zu beziffern", so die ÖBB-Juristen. Über die Verluste aus den umstrittenen Finanzveranlagungen der ÖBB heißt es: "Derzeit sind immerhin Euro 477 Mio in den Bilanzen des ÖBB-Konzerns an Rückstellungen für diese Haftungen eingestellt."

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