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OeNB senkt BIP-Prognose auf Minus 0,3 Prozent

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2009 schrumpft die Wirtschaft, und in den kommenden zwei Jahren wird die Zahl der Arbeitlosen um 45.000 steigen.

Die Oesterreichische Nationalbank nimmt ihre Prognose für das nächste und übernächste Jahr markant um 2 bzw. 1,6 Prozentpunkte zurück. Demnach soll das reale Bruttoinlandsprodukt 2009 um 0,3 Prozentpunkte schrumpfen, das Wachstum für 2010 wird nur mit 0,8 Prozent angenommen.

"Sehr ernste Lage"
"In Folge des globalen Abschwungs ergibt sich aber nun eine sehr ernste Lage für die österreichische Konjunktur", erklärt OeNB-Gouverneur Ewald Nowotny am Dienstag.

Auch im Rest der Welt
Auch in den bisher dynamisch wachsenden osteuropäischen Staaten und die großen Schwellenländer in Asien und Lateinamerika zeichnet sich eine "deutliche Wachstumsdämpfung" ab. Der prognostizierte Konjunktureinbruch in Österreich schlage "sich sowohl in einem deutlichen Rückgang der Exporte als auch in einem niedrigeren Wachstum der Inlandsnachfrage nieder. Während die Exporte in den vergangenen Jahren stets den Konjunkturmotor darstellten, werden sie im Jahr 2009 um 2,7 Prozent schrumpfen." Von der Inlandsnachfrage werde nächstes Jahr aber noch ein "leicht positiver Wachstumsbeitrag von +0,1 Prozent" ausgehen heißt es in einer Aussendung der Nationalbank.

45.000 Arbeitslose mehr
Das Beschäftigungswachstum wird auf 0,2 Prozent zurückgehen, während die Anzahl der Arbeitslosen in den Jahren 2009 und 2010 um insgesamt rund 45.000 steigen dürfte. Die Arbeitslosenquote laut Eurostat wird sich laut OeNB von derzeit etwa drei Prozent auf 4,2 Prozent (2009) bzw. 4,8 Prozent (2010) erhöhen.

Maastricht wird eingehalten
Das sogenannte Maastricht-Defizit (noch ohne Steuerreform und den budgetären Effekte des Konjunkturpakets II) werde sich heuer nur geringfügig verschlechtern, 2009 und 2010 aber deutlich auf 1,9 und 2,5 Prozent des BIP steigen.

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