Gleich am ersten Tag des Mammut-Prozesses rund um die Pleite des italienischen Parmalat-Konzerns, wurde dieser auf 6. Mai vertagt.
Der am Freitag begonnene Prozess wegen des betrügerischen Bankrotts der italienischen Lebensmittelgruppe Parmalat ist kurz nach der Eröffnung auf den 6. Mai vertagt worden. Der Beschluss wurde von den Richtern in der norditalienischen Stadt Parma auf Grund eines Antrags der Verteidiger des Hauptangeklagten, Parmalat-Gründer Calisto Tanzi, gefasst. Diese verlangten die Zusammenlegung mehrerer Verfahren, die mit der Parmalat-Pleite zusammenhängen.
56 Angeklagte, 30.000 Zeugen
"Diese Zusammenlegung ist notwendig,
um die Vorfälle so treu wie möglich vor Gericht schildern zu können", sagte
Tanzis Rechtsanwalt Gianpiero Biancolella. Das Gericht wird über den Antrag
von Tanzis Verteidiger entschieden. Die Verteidigung hat eine Liste von
30.000 Zeugen zur Entlastung des Angeklagten vorgelegt. Insgesamt 56
Personen müssen sich wegen des Parmalat-Bankrotts im Jahr 2003 vor Gericht
verantworten.
Auch bei dem ebenfalls am Freitag in Rom begonnenen Prozess wegen der Pleite des Lebensmittelkonzerns Cirio im Jahr 2002 wurde das Verfahren auf Mai vertagt. Dies wurde wegen eines Formfehlers beschlossen. Das Verfahren wird am 14. Mai neu beginnen.